Ein wichtiges Thema bei einer Weltreise ist natürlich das Budget, dass man einplanen muss. Wir recherchierten verschiedene Angaben für das Tagesbudget in den Ländern, die wir bereisen wollten und suchten uns Mittelwerte für Low-Budget-Reisen raus. Diese Werte nutzen wir vorher, um eine Kalkulation aufzustellen und nach diesen Angaben richten wir uns nun, wenn wir die Länder besuchen.
Damit es dir, als Weltreiseinteressierten, leichter fällt, selbst eine Kalkulation deiner Weltreise aufzustellen, wollen wir hier unsere tatsächlichen Ausgaben mit dir teilen.
Was ist drin und was nicht
In unserem Tagesbudget sind alle Ausgaben in Bezug auf Unterkunft, Essen/Kosmetikartikel, Transport, Eintrittspreise (Vergnügen) und Sonstiges, was wir für den täglichen Gebrauch benötigen. Ausgenommen sind die Flüge. Diese haben wir zum großen Teil vor unserer Reise gebucht und befinden sich deswegen nicht in der Kostenübersicht. Ebenfalls ausgenommen sind Visakosten. Diese Angaben findet ihr unter Visum.
Zudem haben wir einige Aktionen durchgeführt, die unser Tagesbudget gesprengt hätten. Dazu gehört zum Beispiel das Tauchen oder die Gibbon Experience in Laos. Deswegen haben wir vorher ein bisschen Geld zurück gelegt, dass wir unser Vergnügungsgeld nennen. Immer wenn wir also etwas besonderes machen wollen, dass zu teuer für unser Tagesbudget ist, zapfen wir dieses Geld an.
Wie behalten wir den Überblick
Um unsere täglichen Ausgaben zu kontrollieren, geben wir alles in unsere schlaue App „Trail Wallet“ ein. Das hilft uns immer im Blick zu behalten, ob wir unsere Kalkulation gut einhalten. Wir können dort das Tagesbudget festlegen und kriegen dann immer angezeigt, wieviel wir noch ausgeben dürfen. Auch wenn wir mal einen Tag drüber liegen, sehen wir immer im Schnitt, ob wir noch in der Kalkulation liegen.
Im großen und ganzen sind wir mit der App „Trail Wallet“ ganz zufrieden. Das schöne ist, dass man sich verschiedene Währungen für die Trips eintragen kann. Auch der aktuelle Wechselkurs wird automatisch aus dem Internet runtergeladen. Dennoch sind in dieser App ein paar kleine Bugs, die wie wir finden, zu verschmerzen sind. Wir würden sie uns wieder kaufen!
Kostenübersicht nach Ländern
Australien
Für Australien kalkulierten wir 60€ pro Person pro Tag, was wir auf dem Festland auch sehr gut einhalten konnten. Während die Ausgaben im Northern Territory leicht drüber lagen, konnten wir an der Ostküste wieder etwas Geld einsparen.
Da wir am Ende der Reise auf dem australischen Festland deutlich unter dem Budget lagen, konnten wir noch 130€ unseres Fraser-Island-Trips, die wir eigentlich vom Vergnügungsgeld verwendet hatten, auf unser Tagesbudget unter Vergnügen buchen.
Desweiteren hat unser Sparstrumpf hier etwas gelitten. Unsere Tauchgänge am Great Barrier Reef, die Tour zu den Whitsundays, einen Teil von Fraser Island und unsere Tickets zum Harry Potter Theaterstück buchten wir auf unser Vergnügungsgeldkonto und wird hier nicht aufgeführt.
Für Tasmanien haben wir eine eigene Kalkulation angelegt, weil die Insel verhältnismäßig, ähnlich wie das Northern Territory, teur ist. Da wir uns leider erst sehr spät um einen Camper kümmerten, gaben wir bereits fast das ganze Tagesbudget für unser Transportmittel aus. Somit mussten wir bei allem anderen sehr sparsam sein.
Wir übernachteten meistens auf kostenlosen Campsites und kochten die 10 Tage selbst, während wir vorher auch schonmal essen gegangen sind. Trotzdem lagen wir noch mit 5,43€ pro Tag über dem geplanten Budget.
Indien
Für Indien hatten wir ein Tagesbudget von 25€ einkalkuliert. Hier lagen wir mit 27,41€ etwas drüber. Da wir fast immer in einem Privatzimmern mit eigenem Bad geschlafen haben, waren die Unterkünfte der größte Geldfresser. Auch der Transport war eine große Konstante, weil wir einen sehr weiten Weg von Goa bis Varanasi in nur 3 Wochen zurücklegten und wir häufig in der Mittelklasse fuhren.
Dafür haben wir in Indien nicht einmal unseren Vergnügungsgeldtopf angezapft. Somit sind alle Kosten inbegriffen.
Indonesien
Für Indonesien kalkulierten wir 25€ pro Tag, die wir relativ leicht einhalten konnten. Obwohl wir viele Transportwege hatten und auf eine Insel fuhren, konnten wir wegen der günstigen Unterkünfte und Essenspreise das Budget gut halten.
Unter Vergnügen nimmt den größten Teil der Eintrittspreis zu Borobudur mit 21,60€ pro Person ein. Alle sonstigen Eintritte fielen relativ günstig aus.
Nicht in dieser Kalkulation aufgeführt sind unsere Tauchgänge auf Gili Air. Dafür haben wir unser Vergnügungsgeld angezapft.
Kambodscha
In Kambodscha blieben wir nicht lange und überreizten unser Budget von 25€ pro Tag etwas. Auf 7 Tage umgerechnet ist das allerdings nicht so schlimm.
Dafür rührten wir auch hier unser Vergnügungsgeld nicht an. Wir gaben einiges für den Tagesausflug nach Ankor Wat aus, weshalb unser Budget unter Vergnügen recht hoch ist. Da hier überall in US-Dollar bezahlt wird, sind die Preise verhältnismäßig hoch. Um möglichst gut im Budgetplan zu bleiben, guckten wir uns in diesem Land nicht viel an.
Laos
Der starke Schwerpunkt beim Transport kommt bei Laos deswegen zu stande, weil wir häufig über Nacht fuhren, um die Übernachtung zu sparen. Wir hatten nur 7 Tage Zeit und befanden uns gefühlt nur im Bus.
Der große Ausschlag bei Vergnügen liegt an der Gibbon Experience. Wir rechneten 50€ pro Person (Tagesbudget für 2 Tage) in unsere Tageskalkulation mit ein. Den Rest verbuchten wir auf unser Vergnügungskonto.
Auch hier lagen wir etwas über unserem kalkulierten Budget von 25€ pro Tag, aber bei 7 Tagen ist die Summe minimal.
Malaysia
In Malaysia verbrachten wir nur 2 Tage und diese dienten lediglich zur Durchreise nach Singapur. Aus diesem Grund nimmt einen Hauptteil unserer Ausgaben der Transport ein. Hinzu kam, dass wir einen Zug gebucht und bezahlt hatten, den wir wegen der Zeitverschiebung verpassten und wir zusätzlich einen Bustransport buchen mussten.
Wir hatten 30€ pro Person pro Tag kalkuliert, wo wir wegen unseres Fehlers etwas drüber lagen. Da wir die zwei Tage fast nur im Bus saßen, konnten wir natürlich kein Geld für Vergnügen ausgeben.
Myanmar
In Myanmar lagen wir unter den 25€ pro Tag und konnten somit andere Länderbudgets wieder ausgleichen. Im Bereich Essen hätte man sicher noch etwas einsparen können, da wir meistens zweimal täglich Essen gegangen sind.
Auch hier rühren wir unser Vergnügungsgeld nicht an.
Nepal
Der etwas komische Schwerpunkt beim Essen lag nicht daran, dass wir übermäßig viel gegessen haben. Wir haben die meiste Zeit in Nepal mit unserer Trekkingtour zum Mount Everest Base Camp verbracht, wo wir häufig nicht viel für die Unterkunft zahlen, aber dafür dort Essen mussten. Je höher wir kamen, desto teurer wurden Essen und Getränke, weshalb wir unser Budget von 25€ pro Tag nicht einhalten konnten.
Da der Flug nach Lukla hier in der Aufzeichnung nicht enthalten ist, sind die Transportkosten sehr gering. An unser Vergnügungsgeld sind wir in Nepal nicht rangegangen.
Singapur
In Singapur verbrachten wir die Weihnachtsfeiertage und kalkulierten 35€ pro Tag pro Person. Diese Kalkulation konnten wir nahezu einhalten. Dies verdanken wir aber unserem Vergnügungsgeld, weil wir am 1.Weihnachtstag gut essen gingen und das Geld dafür aus unserm Sparstrumpf nahmen.
Besonders teuer war die Unterkunft, obwohl wir bereits in einem Gemeinschaftzimmer unterkamen und kein privates Zimmer hatten. Im Allgemeinen sollte man in Singapur etwas mehr Geld einkalkulieren. Sollten wir erneut hier her kommen, werden wir auf jeden Fall nicht nochmal so knauserig leben.
Thailand
Auch in Thailand konnten wir unser Ziel von 25€ pro Tag nicht ganz einhalten. Dafür besuchten wir sogar eine Insel im Osten von Thailand, weshalb die Transportkosten recht hoch ausfallen.
Für die Tauchgänge, die wir hier absolvierten, griffen wir allerdings auf unser erspartes Vergnügungsgeld zurück. Diese sind in dieser Kalkulation also nicht enthalten.
Vietnam
In Vietnam konnten wir wieder etwas Geld einsparen. Unter unserem geplanten Budget von 25€ pro Tag blieben wir knapp drunter.
Wir konnten sogar unsere Touren zur Halong-Bucht, zu den Cu-Chi-Tunneln und ins Mekong Delta ins Tagesbudget einrechnen, weshalb wir auch hier nichts von unserem Vergnügungsgeld ausgaben. Dafür ist der Anteil „Vergnügen“ hier stärker als bei anderen Ländern.