Die Tempel von Angkor


21. Dezember 2019

Nachdem wir die Hauptstadt von Kambodscha besucht hatten, machten wir uns auf den Weg nach Siem Reap, wo sich auch die bekannten Tempel von Angkor befinden. Dies war auch eigentlich der Hauptgrund Kambodscha zu bereisen. Und um es mal vorwegzunehmen, es hat sich gelohnt!

Unser Hostel

Wir hatten ein richtiges Schnäppchen (13€ pro Nacht) gefunden. Mit etwas Glück und Zufall sind wir auf ein Hostel gestoßen, welches selbst über sich sagt, 5*-Hotel-Service zum Preis eines Hostels anzubieten. Natürlich hatten wir kein 5*-Service und die Zimmer waren auch nicht so hergerichtet, aber es war trotzdem wirklich gut.

Wir hatten ein großes Zimmer mit Klimaanlage und eine Duschwanne im Badezimmer. Dazu gab es noch einen Pool und eine Poolbar, wo man für kleines Geld Cocktails und Bier trinken konnte. Aber es standen auch ein Billardtisch, eine Dartscheibe und Bücher kostenlos zur Verfügung. Wir haben uns dort richtig wohl gefühlt und hatten quasi mal etwas Abwechslung aus unserem Reisealltag. Dadurch konnten wir hier ein paar Tage entspannen und unsere Weiterreise planen.

Falls euch interessiert, wo wir geschlafen haben, werdet ihr hier fündig: The Siem Reap Chilled Backpacker

Wie erkundet man am besten die Tempelanlage?

Das Tuk-Tuk

Wir haben mehrere Szenarien durchgespielt und uns erkundigt. Es besteht zum einen die Möglichkeit, sich einen Tuk-Tuk-Fahrer zu mieten, der einen auf dem großen Gelände umherfährt. Das kostet in etwa 20 US$. Es gibt aber auch günstigere Tuk-Tuk-Touren. Ob man dann allerdings selbst bestimmen kann, wo es überall hingeht, wissen wir nicht. Wir gehen davon aus, dass einfach die Hauptattraktionen angefahren werden.

Der Roller

Als weitere Möglichkeit haben wir in Betracht gezogen, einen Roller zu mieten. Dies ist auch in der ganzen Stadt möglich. Man bezahlt etwa 12 US$ für 24 Stunden und es schien für uns die günstigste Möglichkeit, die wir auch erst annehmen wollten, bis wir uns im Internet erkundigt hatten. Denn es gibt ein Problem.

In Siem Reap dürfen Touristen keine Motorroller fahren. Es gab in der Vergangenheit häufig Unfälle mit Touristen und die Regierung versuchte es mit Regulierungen zu unterbinden. Diese gab es zwar schon etwas länger, allerdings wurden sie nie eingehalten. Dennoch gibt es wohl seit etwa 1,5 Jahren verstärkte Kontrollen. Natürlich verrät es dir niemand, wenn du dir den Roller mietest, aber spätestens bei der Polizeikontrolle kannst du absteigen und dich darüber ärgern, das Geld für „nichts“ ausgegeben zu haben.

Das Fahrrad

Es gibt auch die Möglichkeit das Gelände mit dem Fahrrad zu erkunden. Allerdings liegen nicht alle Tempelanlagen nahe bei einander. Bei der kleinen Runde fährt man etwa 16 Kilometer von Tempel zu Tempel. Bei der großen Runde sind es auch schon etwa 40 Kilometer. Wir entschieden uns gegen das Fahrrad, da es auch sehr heiß war und wir eine unnötige Anstrengung vermeiden wollten.

Das E-Bike

Aber es gibt trotzdem eine Möglichkeit völlig frei das Gelände zu erkunden und das ganz ohne Anstrengung. Und zwar das E-Bike. Es führt in unserem Gebrauch vielleicht zu einem kleinen Missverständnis, da die E-Bikes in Deutschland anders sind. Es handelt sich hierbei vielmehr um einen E-Roller mit Pedalen. Die Pedalen sind meiner Meinung nach aber auch nur Alibi, um damit die Gesetze zu umgehen. Man braucht nicht treten, sondern kann einfach den „Gashahn“ aufdrehen und losfahren. Das einzige, was man beachten sollte, ist die Geschwindigkeit von etwa 20 km/h nicht zu überschreiten. Sie können aber auch schneller. 😉

Wir haben uns für dieses Fortbewegungsmittel entschieden, da wir damit komplett frei in unserer Reiseart waren. Und dazu kostete es auch nur etwa 8 US$ pro E-Bike für 24 Stunden.

Der Sonnenaufgang beim Angkor Wat

Am Abend zuvor holten wir uns das E-Bike ab, um am nächsten Morgen den Sonnenaufgang zu bewundern. Da wir allerdings noch kein Ticket für die Anlage hatten, mussten wir das auch noch morgens kaufen. Also stellten wir den Wecker auf 4 Uhr. Es ist wirklich keine schöne Zeit, um aufzustehen, vor allem wenn man keinen Kaffee hat. Aber was soll’s. Wir waren pünktlich zur Öffnungszeit am Ticketschalter (5 Uhr) und kauften uns ein Tagesticket für 37 US$ pro Person. Das ist mit Abstand das teuerste Ticket für eine Sehenswürdigkeit, seit Beginn unserer Reise.

Als wir am Angkor Wat („Wat“ heißt übrigens Tempel) ankamen, suchten wir uns einen guten Platz, um den Sonnenaufgang filmen zu können und ein paar gute Fotos zu machen. Allerdings haben diese Idee auch hunderte weitere Touristen gehabt und es fiel uns schwer einen guten Platz zu finden. Eigentlich gab es auch nicht wirklich einen, da es immer wieder Leute geschafft haben, sich mitten ins Bild zu stellen. Es war ernüchternd, aber trotzdem schön.

Danach brauchten wir aber erstmal einen Kaffee, um wach zu werden. Den bekamen wir auch direkt bei der Tempelanlage. Gut war der zwar nicht, aber Hauptsache es hilft.

Frisch gestärkt die Tempel erkunden

Natürlich haben wir uns ganz besonders auf den Angkor Wat gefreut, da dieser auch der bekannteste Tempel ist. Die Anlage ist riesig und wir verbrachten dort etwa 3 Stunden (inkl. Sonnenaufgang und Frühstück), um uns das meiste anzusehen. Ehrlich gesagt war es gut, diesen Tempel zuerst zu sehen, denn danach wurde es immer besser.

Banteay Kdei

Unser Weg zu einer Filmkulisse führte uns durch den Tempel Banteay Kdei. Dieser ist vielleicht nicht so bekannt, aber diese Ruine ist total Fotogen in ihrer gesamten Art. Getreu dem Motto, „klein aber fein“.

Die Filmkulisse Ta Prohm

Wir wollten aber unbedingt zu dieser Filmkulisse von Tomb Raider, denn dort wachsen auf den Ruinen die Bäume. Es sollten spektakuläre Bilder werden. Wir wurden nicht enttäuscht. Das einzige was störend war, sind diese Touristenmassen, die es einem erschweren sich entspannt die Tempel anzusehen. Oftmals stehen einem ganze Busgruppen im Weg und man wartet lange, um an beliebten Ecken ein Foto machen zu können.
Daher entschieden wir uns später, nicht die vorgegebene Route zu folgen, sondern die Anlage kreuz und quer zu erkunden. Dadurch entdeckten wir mindestens genauso schöne Ecken, die nicht von den Touristenführern gezeigt wurden und es war etwas ruhiger.

Dieser Tempel ist wirklich schön und man sollte sich ihn ansehen, denn hier findet man die meisten Bäume, die auf Tempeln wachsen. Und das ist wirklich etwas einmaliges.

Viele wunderschöne Tempelanlagen

Um euch nicht mit den einzelnen Tempeln zu nerven, gibt es hier eine Fotoreihe mit einigen kleineren und sehr schönen Tempeln, die wir auf unserer Tagestour entdeckt haben.

Der Sonnenuntergang

Wir blieben bis zum Sonnenuntergang auf dem Tempelgelände. Eigentlich war es nicht unser primäres Ziel, ihn uns anzusehen, aber es passte gerade. Also machten wir uns auf zu einem Tempel, der etwas höher gelegen war. Wir wussten aber nicht, dass dies beim Sonnenuntergang auch Ziel von vielen Touristen war. Als wir oben auf dem Hügel ankamen, war schon eine lange Schlange zu sehen, die darauf wartete auf diesen Tempel zu dürfen. Also gingen wir direkt wieder und versuchten unser Glück auf der Ostseite vom Angkor Wat. Wir warteten eine kurze Zeit und versuchten den Ausblick zu genießen, aber nach etwa 5 Minuten wurden wir auch dort weggeschickt, da die Tempelanlage geschlossen werden sollte. Na gut, dann halt nicht. Macht ja nichts.

Fazit

Es ist ein absolutes Highlight, diese Tempelanlagen von Angkor zu sehen und es macht wirklich Spaß, durch diese alten Ruinen zu laufen und sich alles genau anzusehen. Allerdings ist der Preis sehr hoch, da ein Tagesticket 37 US$ und ein Drei-Tagesticket 72 US$ p.P. kostet.

Wir haben uns aus Kostengründen für das Tagesticket entschieden und haben den Tag von früh morgens bis abends ausgenutzt, um das meiste zu sehen. Wer sich allerdings lieber etwas mehr Zeit nehmen möchte, sollte sich das Drei-Tagesticket nehmen. Das ist entspannter. Gerade auch, weil die Wegstrecken zwischen den Tempeln teilweise sehr groß sind.

Auch wenn der Tempel Angkor Wat sehr bekannt und beliebt ist, fanden wir ihn nicht so besonders. Viel mehr waren es die kleineren Tempel, die ihren Charme ausstrahlten und uns in ihren Bann zogen.

Siem Reap

Wir haben aber auch noch ein bisschen von der Stadt Siem Reap gesehen. Es war nicht unser Hauptziel, diese Stadt zu erkunden, daher sind wir nur beim Schlendern auf manche interessanten Orte gestoßen, wie z.B. den Nightmarket oder die Pubstreet.

Ein Kommentar

  • Claudia sagt:

    Es sind wieder mal wunderschöne Bilder, aber was sind das für Körbe die da im Netz oder Gitter hängen. Ich habe erst geglaubt, dass es Vogelkäfige sind, aber man sieht keine Vögel. Auch euer Video ist klasse. Es ist beeindruckend wie groß und weitläufig die Tempel sind. Ich finde vor allem die Bäume die auf den Tempeln wachsen und die dicken Wurzeln besonders schön. Es sieht auf den Bildern schon klasse aus, aber in Natur muß es noch viel imposanter aussehen. Echt super, dass wir wieder mit solch schönen Aufnahmen verwöhnt werden 😀.
    Es grüßen euch die Daheimgebliebenen

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