Nachdem wir mit der Nachtfähre und dann mit dem Bus von Koh Tao nach Hat Yai weiterreisten, um unseren Zug nach Malaysia zu bekommen, mussten wir uns etwas beeilen. Wir hatten schon im Vorfeld geplant insgesamt nur zwei Tage in Malaysia zu verbringen. Nicht das dieses Land nichts zu bieten hätte, sondern einfach aus dem Grund, dass wir andere Länder mehr im Fokus hatten.
Mit dem Zug von Hat Yai nach Padang Besar
Wir fuhren in einem öffentlichen Zug von Hat Yai (Thailand) nach Padang Besar (Malaysia – direkt an der Grenze). Das Zugticket kauften wir direkt vor Ort für umgerechnet etwa 1,50€ p.P. und fuhren damit etwa eine Stunde nach Malaysia. Als wir in Malaysia angekommen sind, konnten wir direkt am Bahnhof unseren Ausreisestempel für Thailand holen und danach nach Malaysia immigrieren.
Am Bahnhof war es recht voll und wir hatten Glück, dass es anscheinend einen separaten Schalter für Ausländer gab, an dem kaum jemand anstand. Hätten wir uns bei dem normalen Schaltern eingereiht, hätten wir bestimmt eine Stunde gebraucht, um durch das Prozedere zu kommen.
Padang Besar eine malaiische Grenzstadt
In Padang Besar angekommen, bezogen wir unser Guesthouse. Es lag nur wenige hundert Meter vom Bahnhof entfernt, was auch gut war, da wir am nächsten Morgen den Zug nach Kuala Lumpur nehmen wollten.
In Padang Besar gibt es keine Sehenswürdigkeiten, weshalb wir die Stadt auch nicht weiter erkundet haben. Selbst das Essen gehen gestaltete sich an einem Sonntagabend recht schwierig.
Unser Guesthouse
Unser Guesthouse war auch nicht wirklich gut. Wir bekamen ein eher dreckiges Doppelzimmer mit einer nicht regulierbaren Klimaanlage. Daher wurde es ziemlich frisch in unserem Raum. Dazu gab es noch kaputte und wenig gut instandgehaltene Gemeinschaftsduschen und -toiletten. Alles in allem waren wir froh, schnell wieder weg zu sein.
Die verflixte Zeitverschiebung
Als wir am nächsten Morgen am Bahnhof ankamen und unseren Zug nach Kuala Lumpur nehmen wollten, sagte uns die Dame am Ticketschalter, dass dieser vor 15 Minuten abgefahren sei. Taschi und ich schauten uns etwas verwirrt an und fragten, ob wir es wohl gerade richtig verstanden hatten.
Denn es konnte doch nicht sein. Der Zug sollte eigentlich erst in etwa einer Stunde fahren. Nachdem wir aber die Uhren kontrolliert hatten, mussten wir feststellen, dass sich unsere Uhr im Grenzgebiet nicht automatisch auf die malaiische Zeit umgestellt hatte. Es war schon eine Stunde später, als in Thailand. Leider war es uns irgendwie nicht mehr bewusst gewesen und wir haben nicht darauf geachtet.
Also mussten wir umplanen. Ein netter Taxifahrer erklärte uns, wie wir am besten nach Kuala Lumpur kommen. Er brachte uns in die nächstgelegene Stadt, aus der ein Direktbus gefahren ist. Wir hatten Glück und konnten uns noch Tickets für einen wirklich sehr komfortablen Bus ergattern. Allerdings sind wir durch die Busfahrt sehr spät in Kuala Lumpur angekommen, so dass wir uns in der Stadt leider nicht mehr umschauen konnten. Wirklich schade, denn dabei war uns diese Stadt wirklich sympathisch.
Sightseeing in Kuala Lumpur
Unser Sightseeing in Kuala Lumpur beschränkte sich auf einen morgendlichen 1,5 Std. Schnelldurchlauf. Unser Wecker klingelte um 5:30 Uhr. Wir wollten noch schnell zu den höchsten Gebäuden der Stadt und ein Foto machen, bevor wir mit dem Bus weiter mussten. Dazu nahmen wir die Monorail, um in die Nähe zu kommen und liefen danach den beiden Towern entgegen.
Aber als wir noch nicht ganz da waren und einen Blick auf die Uhr warfen, bemerkten wir, dass wir umdrehen mussten. Es gelang uns nur noch ein schlechter Schnappschnuss und mich störte der Gedanke, dass wir uns diese Hektik am frühen morgen auch hätten sparen können.
Auf nach Singapur
Mit dem Direktbus ging es nun weiter von Kuala Lumpur nach Singapur. Wieder einmal war der Bus sehr komfortabel. Wir fuhren direkt bis zur malaiischen Grenze. Dort mussten wir unser Gepäck aus dem Bus nehmen und uns den Ausreisestempel von Malaysia holen.
Die Schlange bei der Immigration war recht lang, da viele Leute über den Landweg nach Singapur reisen. Wir reihten uns an einen Schalter ein und stellten nach einer kurzen Zeit fest, dass wir uns wohl den langsamsten Schalter ausgesucht hatten. Der Schalter neben uns frühstückte einen ganzen Bus ab, während unser Officer gerade mal 6 Personen durchstempelte. Wir standen gefühlt eine Ewigkeit am Schalter an.
Natürlich führte er auch mit jedem Small-Talk. Mich fragte er auch, ob ich ihm nicht ein Lied auf meiner Guitalele vorspielen könnte. Meine Nerven lagen blank. Ich lies mir aber nichts vor ihm anmerken, verneinte seine Frage und hoffte nur, dass wir unseren Bus zur Grenze von Singapur noch kriegen würden.
Aber wir hatten Glück und bekamen einen Bus und konnten unser Gepäck wieder einladen. Kurz nachdem wir uns hinsetzten, fuhren wir auch schon los. An der Grenze in Singapur hieß es wiedermal Gepäck aus dem Bus nehmen und über die Grenze.
Wir mussten unser Gepäck durchscannen lassen und uns in eine sehr langen Schlange einreihen, um in das Land zu reisen. Wir verbrachten etwa 2 Stunden in der Schlange, ehe wir endlich in Singapur drin waren.
Endlich angekommen
Nachdem unsere zweitägige Reise quer durch Malaysia endlich zu Ende war und wir am Ziel – Singapur – angelangten, waren wir glücklich. Endlich konnten wir etwas durchatmen. Denn die letzten Tagen waren wir nur damit beschäftigt von A nach B zu kommen und das kann ganz schön anstrengend und nervenaufreibend sein.
Wir erreichten Singapur pünktlich am 24.12. und wir konnten Weihnachten im tropischen Stadtstaat verbringen.
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