Nachdem wir die ersten Tage an der Ostküste in Cairns verbracht hatten, ging es für uns doch noch etwas weiter in den Norden zum Cape Tribulation. Dies ist eine Landzunge, an der das Great Barrier Rief und der Regenwald aufeinander stoßen. Alles in allem ergibt sich daraus: Natur pur und schöne Strände.
Wir schliefen eine Nacht im Regenwald mit unserem Campervan, den wir uns in Cairns gemietet haben. Dieser soll nun für die kommenden 3 Wochen unser Begleiter sein. Durch etwas Glück bekamen wir sogar die etwas bessere Variante mit einem kleinen Kühlschrank. Ein perfekter Start und super Voraussetzungen, um auf einem Campingplatz zu überleben. 😉
Der älteste Regenwald der Welt
Der Daintree Rainforest ist der älteste Regenwald der Welt. Wieder mal besuchen wir eine Superlative, die uns beeindrucken sollte. Auf unserer bisherigen Reise besuchten wir schon so einige: der höchste Berg, die älteste buddhistische Tempelanlage oder das größte Korallenriff der Welt. Wahrscheinlich ist das aber noch nicht das Ende unserer Superlativen. 😀
Aber kommen wir zurück zum Regenwald. Er ist durch einen Fluss abgegrenzt, den wir erst mit einer Fähre überqueren mussten. Ab der Anlegestelle der Fähre führt eine Straße durch den Regenwald, der an verschiedenen Stellen Parkbuchten anbietet, um die Gegend zu Fuß genauer zu erkunden.
Viewpoint vom Cape Tribulation
Eine dieser Parkbuchten haben wir uns genommen, um zum Viewpoint vom Cape Tribulation zu gelangen. Es führt von der Straße ein wenig platt getretener Weg durch den dichten Urwald. Wir brauchten dafür zwar keine Macheten, um uns den Weg vorzuschlagen, aber es hängen immer wieder Äste oder Pflanzen im Weg oder auch mal ein größeres Spinnennetz.
Natürlich haben wir vorher geschaut, wie weit wir laufen müssen und uns schien ein 2-Kilometer-Weg mit 600 Höhenmetern unterschied für machbar. Aber nachdem wir etwa 10 Minuten gelaufen sind und der richtige Weg sich auch nur erahnen lies (wir waren übrigens auch die einzigen, die dort waren), sind wir doch lieber umgedreht. Ich war eh schon wieder nass geschwitzt. Die Luftfeuchtigkeit betrug meiner Meinung nach auch 120%, Tendenz eher mehr als weniger und natürlich bei über 30°C. Schade, dass uns das Bild von einer höheren Position auf Cape Tribulation verwehrt blieb. Dennoch bleibt uns die Dschungelerfahrung und die schönen Strände bestens in Erinnerung.
Regenwald grenzt an Strand
Wir konnten uns dafür die wunderschönen Strände ansehen, die direkt am Regenwald liegen. Auch hier läuft man direkt durch den Urwald Richtung Meer und auf einmal sieht man einen paradiesischen Strand. Und er ist menschenleer. Einfach wundervoll.
Spaziergang durch den Regenwald
Wir fanden im Daintree Rainforest auch einen tollen präparierten Weg durch den Urwald. Ist vielleicht nicht mehr ganz so abenteuerlich, aber es lässt sich gut laufen und man kann einfach mal die Natur genießen.
Daintree River
Kurz bevor man mit der Fähre zum Regenwald übersetzt, kann man auch eine kleine Bootstour auf dem Daintree River machen. Mit etwas Glück kann man sogar Krokodile sehen. Auf unserem Rückweg haben wir das gemacht und wir wurden nicht enttäuscht. Wir sahen gleich 2 Stück. Ein großes Männchen und ein kleines Weibchen. Bei den Temperaturen verstecken sie sich meistens im trüben Wasser am Ufer. Manchmal schaut ihr Kopf aus dem Wasser. So ein Krokodil, kann aber auch stundenlang ohne Sauerstoff auskommen. Dann sieht das Wasser recht harmlos aus und wenn ein Mensch am Ufer spazieren oder sogar baden geht, könnte es unangenehm werden.
Überall im Regenwald ist am Strand (aber auch am Daintree River) das Baden, wegen der Krokodile und Quallen, verboten. Gerade die Salzwasser-Krokodile (Saltys) verstehen wenig Spaß mit den Menschen und attackieren sie, um ihr Revier zu verteidigen. Bei den Frischwasser-Krokodilen (Freshys) sieht das etwas anders aus. Sie sind deutlich kleiner als ihre Artgenossen und wenn man nicht gerade auf sie drauf tritt, sollten sie einen auch in Ruhe lassen. Ausprobiert haben wir das natürlich nicht, aber so wurde es uns erzählt. 😀
Wir hatten zwei aufregende und wunderschöne Tage im Regenwald und konnten nun sogar Krokodile in freier Wildbahn sehen. Für alle, die jetzt auch Lust haben da hin zu fahren, dann sei ihnen folgendes gesagt: Holt euch ein Ticket für die Bootstour, bevor ihr in den Regenwald fahrt. Mit dem Ticket könnt ihr die Bootstour nämlich mehrmals machen. Falls ihr beim ersten Mal noch keine Krokodile seht, dann vielleicht bei der zweiten Runde ;-).
Ein Kommentar
Na was ihr jetzt erlebt ist ja wirklich Natur pur. Wunderschön, aber die Nähe der Krokodile und Spinnen wären mir nicht so geheuer 🙂 aber ihr seid es wahrscheinlich schon gewohnt. Passt auf euch auf!