Unser Weg zum EBC – Teil 2


1. November 2019

Tag 4

Am nächsten Tag ging es Taschi wider erwarten besser und ihre Sauerstoffwerte im Blut waren top. Am Abend zuvor dachten wir noch die Tour abbrechen zu müssen oder vielleicht noch einen weiteren Tag Pause zu machen. Wir wussten ja nicht, ob es die Höhe ist oder die Erkältung, die ihr so zusetzte. Aber Taschi funktionierte wieder zu 100%. Zwar verbrauchte sie mehr Taschentücher, als wenn sie gesund wäre, aber ihr ging es besser.

Weiter gehts nach Deboche!

Eigentlich wollten wir weiter nach Tengboche, aber unser Lodgebesitzer gab uns den Tipp, weiter nach Deboche zu gehen, weil es dort nicht so voll sei. Da wir uns das nicht wirklich vorgenommen hatten, sind wir auch nicht früh aufgestanden. Bis wir also alles zusammengepackt hatten und endlich loskonnten, war es auch schon 8:30 Uhr. Für unsere Verhältnisse eigentlich etwas spät.

Wir liefen eine ganze Zeit schön am Berg entlang und konnten wieder mal bei bestem Wetter die Aussicht genießen. Der Weg verlief die meiste Zeit gerade und war einfach zu gehen. Kurz vor Phunki-Thenga ging es steiler bergab für etwa 400 Höhenmeter. Im Tal lag ein Fluß und ein paar Lodges, wo wir die Möglichkeit hatten, uns mit einem Mittagessen zu stärken.

Nachdem wir unsere Kräfte erfolgreich auftanken konnten, mussten wir wieder 600 Höhenmeter rauf bis nach Tengboche. Ohne in Tengboche nach einem Zimmer zu fragen, liefen wir also weiter nach Deboche (wieder 50 Höhenmeter runter). Als wir bei der Lodge waren, die uns empfohlen wurde, hieß es nur: „Wir haben leider keine Zimmer mehr. Probiert es woanders.“ Uns blieb nur noch das gegenüberliegende Hotel, denn wir wollten weder zurück- noch weiterlaufen. Und viele Möglichkeiten gab es in diesem kleinen Ort nicht.

Das Hotel

Wir kehrten also in einem Hotel ein, was eigentlich nicht unserem Budget entsprach. Bisher konnten wir für knapp 4€ in den Lodges nächtigen. Aber das Hotel ist mit etwa 25€ teurer gewesen, als geplant. In Lodges muss allerdings alles extra bezahlt werden, wie zum Beispiel die heiße Dusche, das WLAN oder das Aufladen von Elektrogeräten. Im Hotel brauchten wir dafür nichts bezahlen, was wir natürlich ausnutzten.

Da es nachts recht kalt wurde und die Häuser grundsätzlich nicht isoliert sind, wurde es auch im Zimmer arschkalt. Aber wir haben im Hotel eine Heizdecke gehabt, die uns die ganze Nacht wärmte. =)

Das Aufstehen am nächsten Morgen wurde dadurch zwar nicht erleichtert, aber es war eine warme Nacht. Auch im Hotel gab es nur ein Zimmer mit Ofen. Der Unterschied zwischen einem Hotel und einer Lodge lag in diesem Fall nur darin, dass jedes Zimmer im Hotel sein eigenes Badezimmer hatte. In den Lodges teilt man sich grundsätzlich die Toiletten und Duschen, die auch mal draußen sein können.

Tag 5 – Auf nach Dingboche

Wir sind morgens um 7 Uhr nach Dingboche aufgebrochen. Draußen lag noch etwas Frost von der Nacht. Es war kalt, aber es war nicht windig. Unser Weg war sehr angenehm zu laufen. Unterwegs haben wir Sherpas getroffen, die die Wege zum EBC ausgebaut haben. Der Weg hatte einen leichten stetigen Anstieg. Lediglich kurz vor Dingboche wurde es kurzzeitig etwas anstrengender.

Im Dorf angekommen, suchten wir unsere Unterkunft auf, die uns von der Lodge aus Namche Bazar empfohlen wurde. Dort hatten wir ein Zimmer mit Doppelbett und einen Zugang zu einer Toilette. Das war ganz praktisch, denn wir mussten dadurch nicht, wie andere, nach draußen gehen.

Die Toilette

Je höher wir kamen, desto weniger Sachen, die wir als normal empfinden, gab es. Zum Beispiel die Toilettenspülung bei einer westlichen Toilette. Mittlerweile gab es keinen festen Wasseranschluss mehr. Das Wasser zum spülen befand sich in einem 100l Eimer neben der Toilette. Aus diesem musste das benötigte Wasser in die Toilette geschöpft werden, um zu spülen. Je nach Verschmutzungsgrad, manchmal auch etwas häufiger 😉 .

Draußen ist es kalt

Wenn wir eine heiße Dusche haben wollten, mussten wir uns in eine „Blechhütte“ stellen, in der sogar eine richtige Duschwand drin stand. Also eine Eckdusche mit Schiebetür. Sah Top aus, da hatten wir schon schlechteres gesehen.

Das Wasser wurde mit Hilfe eines Gas-Durchlauferhitzers aufgewärmt. Reguliert werden, konnte die Temperatur nur direkt am Durchlauferhitzer und nicht, wie bei uns, mittels dem Heiß- und Kaltwasserhahns.
Aber es klingt schlimmer, als es war. Trotz, dass die Dusche nicht im Haus war, konnte die Wassertemperatur auf angenehme 45°C reguliert werden und man konnte auftauen.

Taschi’s Duschmisére

Nach meinem Besuch der Dusche, fragte mich der Besitzer, ob die Dusche gut war. Ich antwortete mit „Ja, war schön warm“. Weiter habe ich mir dabei nichts gedacht und meldete Taschi, dass sie Duschen könnte. Sie machte sich kurz fertig und ging in die Dusche. Der Besitzer hatte aber in der Zwischenzeit das Gas abgedreht. Taschi merkte unter der Dusche recht schnell, dass das Wasser nicht wärmer wurder und daher „angenehme“ 6°C aus der Leitung kamen. Durch ein kleines Fenster und nur mit einem Handtuch bekleidet hat sie die draußen vorbeilaufenden Sherpas gebeten, den Besitzer zu holen. Diese amüsierten sich herzhaft über diese putzige Situation.

Im Dining Room

Nach der Dusche haben wir uns im Dining Room zum Karten spielen hingesetzt. Schön am Ofen bei einer leckeren Tasse Tee. Nebenbei lernten wir noch eine Ungarin kennen, mit der wir uns sehr gut verstanden. Sie hatte schon das Base Camp erreicht und war auf der Rückreise. Von ihr konnten wir uns noch einige Tipps holen und uns ein paar Horror-Geschichten anhören.

Zum Beispiel erzählte sie von jemanden aus ihrer Gruppe, der in Gorakh Shep – dem höchsten Ort, in dem wir schlafen wollten – starke Anzeichen der Höhenkrankheit bekam. Er hatte Kopfschmerzen und hatte Atemnot. Die komplette Nacht verbrachte er sitzend im Bett, weil er dann besser Luft bekam. Diese Geschichte machte uns „großen Mut“.

Aber wir verstanden uns gut, denn auch Sie war eine Langzeitreisende, die vorher den Annapurna Circuit gewandert ist. Auch ihr nächstes Ziel sollte wie unseres, Myanmar sein.

Tag 6 – Akklimatisierungstag in Dingboche

Wir beschlossen an diesem Tag, die Sache ruhig angehen zu lassen und sind daher nur etwa 250 Höhenmeter hoch gegangen zu einem Viewpoint. Das Wetter war wieder top, so wie die Aussicht. Mittags sind wir noch in ein Café gegangen, wo wir vermeintlich kostenloses WLAN erwarteten, um ein Lebenszeichen von uns zu geben. Hat auch funktioniert, aber das WLAN Passwort kostete 200 NPR.

Ein Film im Café

In dem Café gibt es grundsätzlich ab 15 Uhr Filme, die vorgeführt werden. Wir setzten uns irgendwann dazu und schauten uns eine selbstgefilmte Dokumentation über eine Besteigung eines 6000ers an. Nicht nur, dass die Dokumentation sehr interessant war, sondern nach dem Film erklärte ein Teilnehmer die ganze Expedition. Im Verlaufe der Erzählung erfuhren wir, dass er diese Expedition begeleitet bzw. durchgeführt hat. Wir konnten ihm also sämtliche Fragen stellen die im Laufe des Filmes offen blieben. Zum Beispiel, wieviel Gepäck nimmt man mit? Wie lange dauert und was kostet so eine Expidition? Wie befestigt man die Seile in einer Eiswand?

Medikamente gegen die Höhenkrankheit kaufen

Nachdem wir am Vortag von dem Horror-Szenario hörten, im Sitzen die Nacht rumzukriegen, dachten wir uns, wir sollten uns mit den High-Altitude-Sickness Pillen ausrüsten. Hätten wir die vorher gekauft, wären wir günstiger dabei weggekommen. Das Geld war uns an der Stelle aber auch egal und wir bezahlten für 12 Pillen 600 NPR. In einer Apotheke in Kathmandu hätten wir dafür nur 100 NPR bezahlt.

Man kann sie zur Vorsorge nehmen, damit die Höhenkrankheit unwahrscheinlicher wird oder man nimmt sie erst, wenn man Symptome hat. Wir lernten, dass ab Dingboche (4440m) viele die Pillen zur Vorsorge nahmen, also taten wir das nun auch.

Tag 7 – Auf nach Lobuche

Wir sind morgens um 7 Uhr losgegangen, um nach Lobuche zu kommen. Der Weg war mit etwa 5 Stunden angegeben. Wir befanden uns schon auf über 4400m und mussten bis nach Lobuche auf etwa 4900m hochgehen.

Der erste Weg war sehr angenehm zu laufen. Eine sehr leichte konstante Steigung auf relativ ebenem Terrain. Aber als wir bei einem Fluss ankamen und über große Steine klettern mussten, endete auch der angenehme Teil. Auf der anderen Seite des Flusses gab es noch zwei Lodges und die Möglichkeit Mittag zu essen. Wir verzichteten darauf und aßen unsere Müsli-Riegel.

Nun folgte ein starker Anstieg, der uns mit jeder Anstrengung aus der Puste geraten lies. Die Luft war sehr dünn und jede Bewegung ließ den Puls in die Höhe schnellen. Wir kamen gefühlt wie Schildkröten voran. Nicht ganz auf allen vieren, aber wir hatten auch einen „Panzer“ auf dem Rücken. Als der Pass aber erstmal überstanden war, lies es sich besser laufen.

Der Gedenkpark

Es ging vorbei an vielen Denkmälern, mit denen an die verstorbenen Sherpas und Kletternden gedacht wird. Ein Denkmal wurde an eine Gruppe gerichtet, die bei der Besteigung des Nangaparbats 2008 (in Pakistan) von einer terroristischen Miliz ermordet wurden. Aber auch an Personen, die in unseren unmittelbaren Bergen abgestürzt oder für immer vermisst wurden. Die Unterkunft war vom Friedhof nur noch etwa 30-45min. entfernt.

Das Essen in Lobuche

Wir bekamen wiedermal eine Unterkunft empfohlen und bisher waren wir immer sehr zufrieden damit. Wie es grundsätzlich bei den Unterkünften so ist, muss man dort essen, wo man schläft. Ansonsten wird die Übernachtung gleich 2-3x so teuer. Also haben wir uns was zu essen bestellt und wurden leider sehr enttäuscht. Das Essen hatte leider kaum Geschmack und die Nudeln hätte man vor Stunden aus dem Wasser nehmen sollen. Lediglich die Ketchup Flasche die grundsätzlich auf dem Tisch steht, gab dem ganzen Essen etwas Würze.

Es wird immer teurer

Je höher wir kamen, desto teurer wurde es. In Lobuche lag der Wasserpreis für 1 Liter schon bei 300 NPR (ca. 2,40€). Die heißen Duschen kosteten in der luftigen Höhe auch schon 1000NPR. Daher überlegt man sich, ob man wirklich duschen muss oder es noch warten kann.

Tag 8 – Wir gehen heute zum EBC und übernachten in Gorak Shep

Wir brachen nun bei Sonnenaufgang nach Gorak Shep auf. Es war kurz vor 6 Uhr und die Dunkelheit wich langsam dem Tageslicht. Die meiste Zeit gingen wir auf ebenem Terrain, mit einer leichten Steigung. Gut zu laufen in der Höhe. Aber die letzten Meter nach Gorak Shep liefen wir dauerhaft auf und ab über Geröllhügel.

Es war wiedermal sehr anstrengend in der Höhe. Dazu kommt noch, dass man nicht das Ende sehen kann. Denn hatte man ein Hügel überquert, so folgte darauf wieder der nächste. Auch wenn man schon kurz vorm Ziel ist, sieht man es nicht. Daher ist es psychisch echt zermürbend. Aber wir sind nach etwa 3 Stunden angekommen.

Nun erstmal eine Bleibe suchen

Da dies das höchste Dorf vor dem EBC ist, war die Auswahl an Lodges nicht mehr groß. Es gab in dem Ort nur noch zwei Lodges und ein Hotel. Das Hotel sitzt bei unserem Budget nicht drin, also fragten wir in der ersten Lodge nach. Dort wurde uns allerdings gesagt, dass kein Zimmer mehr verfügbar war. Unsere einzige Möglichkeit dort zu übernachten, wäre in einem Zelt. Dafür haben wir aber nicht die passende Ausrüstung dabei gehabt. Wir versuchten es also in der nächsten Lodge. Wo wir zum Glück auch bleiben konnten. Wir bekamen ein Doppelzimmer und legten unsere Sachen ab, damit wir mit wenig Gepäck zum EBC laufen konnten.

Endlich zum Everest Base Camp

Von Gorak Shep zum Base Camp war die Distanz mit 3 Stunden angegeben. Der Weg war die ersten 500m ganz gut zu laufen, aber dann ging es viel auf und ab im Steingeröll. Von Weitem konnte man schon das Base Camp sehen. In unserer Vorstellung war es irgendwie anders und irgendwie spektakulärer. Der Anblick war sehr ernüchternd, aber als wir endlich da waren, waren wir trotzdem begeistert und erleichtert zu gleich. Wir erkundeten das kleine Gebiet, in dem im April die Expeditionen zum Everest starten.

Ein Hochzeitsantrag

Der Stein, an dem die Höhe des Base Camps notiert ist, war sehr überlaufen. Es fiel uns schwer dort ein Foto zu machen. Und bevor wir endlich eins machen konnten, stand noch ein Pärchen auf diesem Stein und hat sich zusammen ablichten lassen. Als wir dachten, nun könnten wir ja endlich auch mal ein Foto machen, haben wir gesehen, dass der Mann auf dem Stein auf Knien seiner Freundin vor versammelter Mannschaft ein Heiratsantrag machte. Irgendwie war es niedlich. Natürlich hat sie „Ja!“ gesagt und die Reisegruppe, mit denen die beiden unterwegs waren, freuten sich tierisch.

Es gab Tee im Base Camp

Nachdem wir auch endlich mal ein Foto gemacht hatten, dachten wir uns, wir trinken dort noch ein Tee. Ein paar freiwillige schenken ihn dort für wenig Geld aus (100 NPR). Die Einnahmen werden dann für die Entmüllung des Everest verwendet. Eine super Sache, wie wir finden. Des Weiteren konnte man sich dort auch ein Zertifikat ausstellen lassen, dass man es bis zum Base Camp geschafft hat (200 NPR). Wir haben uns auch direkt so ein Andenken zugelegt.

Tag 9 – Einmal zum Kala Patthar und dann nach unten

Da das Wetter am Vortag nicht optimal war und der Tag auch nicht so gut angekündigt war, prüften wir die Sicht, morgens um 6 Uhr. Und entschieden noch etwas abzuwarten. Um 6:30 Uhr sind wir aber aufgestanden. Taschi fühlte sich leider gar nicht gut und blieb daher bei einer Tasse Tee in der Lodge. Die Erkältung war einfach noch nicht weg.

Scheiß drauf! Ich geh da jetzt hoch!

Ich hingegen bin um 7 Uhr nach draußen, um auf den Kala Pathar zu klettern. Die Besteigung sollte etwa 1,5 Std. dauern. Nach einer halben Stunde dachte ich: „Wow, ich bin glaube ich, echt schnell. Weit kann es ja nicht mehr sein.“ Aber ein entgegenkommender Wanderer nahm mir gleich diese Hoffnung.

Der erste Weg war gut zu laufen und der Anstieg fiel mir leicht. Ich hatte auch kaum Gepäck dabei. Etwa 1,5l Wasser und meine Spiegelreflexkamera. Ich lief immer weiter und konnte das Ziel gefühlt eine Ewigkeit nicht sehen. Aber als ich es endlich sehen konnte, war der Weg dahin richtig bes*******. Nur große Steine, über die man sich hangeln musste und der Anstieg hatte es nochmal richtig in sich.

Soll ich aufgeben?

Ich überlegte eine Zeit lang, einfach umzudrehen. Nach jedem Meter, den ich mich dem Ziel näherte, schwanden meine Kräfte. Der Puls war bestimmt schon auf 180 und körperlich war es einfach anstrengend. Ich machte viele Pausen auf den letzten Metern. Dennoch, ich habe es durchgezogen und fühlte mich wie Gott, als ich endlich oben ankam.

Am Gipfel war schon eine weitere Gruppe, die fleißig Fotos machte und mir gratulierte. Gegenseitig haben wir uns beim fotografieren geholfen. Nach etwa 20 min. Verabschiedete ich mich und eilte zu meiner kränkelnden Frau und einer heißen Tasse Tee. Der Hinweg bis nach oben hat mich etwas mehr als 1,5 Std. gekostet, aber der Rückweg verlief blitzschnell. Die ersten Meter musste ich noch langsam machen, da ich über die verflixten Steine musste, aber später war der Weg super und ich konnte fast schon runter rennen. Ich war innerhalb von 30 Minuten wieder unten im Dorf und konnte mich noch etwas ausruhen, bevor wir die nächsten 15km absteigen sollten.

Tag 10 und 11 – Der Rückweg

Auf unserem Weg zum Flughafen nach Lukla wollten wir nun noch ein paar Orte sehen, die wir vorher nicht besichtigt hatten. Wir genossen die Zeit und waren froh nicht mehr viel bergauf gehen zu müssen. Der Abstieg verlief sehr schnell und gut. Auch waren wir sehr gut akklimatisiert, dass uns die Anstiege, die wir noch gehen mussten, kaum noch etwas ausmachten.

Sagarmatha Next

In Namche Bazar haben wir uns noch ein Müllpäckchen geschnappt, um dieses mit zum Flughafen nach Lukla zunehmen. Wir haben uns vorher schon mit diesem tollen Projekt vertraut gemacht und wollten unseren Beitrag leisten, denn das „Sagarmatha Next“ Projekt kümmert sich um das Recycling von Müll, die durch den Tourismus im Sagarmatha National Park verursacht werden.

Nicht jeder Müll kann dort oben recycelt werden. So müssen zum Beispiel Dosen und Plastikflaschen zum Recycling nach Kathmandu gebracht werden. Da die nächste Fluganbindung nach Kathmandu, aber erst von Lukla aus fliegt, muss dieser Müll erstmal zum Flughafen transportiert werden. Und da kommen die Touristen ins Spiel. Jeder kann sich etwas Müll an seinen Rucksack hängen und mit zum Flughafen nehmen. Dadurch können die Transportkosten eingespart werden und man tut etwas gutes.

Tag 12 – Abreise… Es geht zurück nach Kathmandu

Wir waren früh am morgen die ersten am Flughafen. Noch hatte kein Check-In Schalter offen. Unser Flugzeug sollte eigentlich schon um 6:30 Uhr fliegen, aber das Wetter spielte leider nicht mit. Die Schalter blieben lange geschlossen und wir warteten ohne Informationen in der ersten Reihe. Als nun endlich der Schalter offen war und das erste Flugzeug fliegen sollte, bekamen wir es mit der nepalischen Art zu tun. So etwas wie eine Reihe gibt es dort anscheinend nicht. Jeder ist sich selbst der Nächste und so drängelten sich irgendwie alle vor und unser Flugzeug war schon voll, als wir an der Reihe waren. Wir mussten also auf das nächste warten.

Dieses mal wurden wir aber mit abgefertigt und freuten uns, bald zurück zu sein. Als nun endlich Boarding war und wir einsteigen wollten, wurden wir aber abgewiesen, da wir ein Ticket für das Flugzeug danach bekommen haben. Ich war schon reichlich genervt, da wir schon seit 5:15 Uhr im Flughafen waren und wir um 10 Uhr immer noch nicht fliegen konnten. Zeitweise wurde das Wetter wieder schlechter, so dass kurzeitig wiedermal keiner fliegen konnnte. Aber gegen 11 Uhr ging es endlich für uns los.

Unser Start vom Flughafen in Lukla

In Ramechap angekommen, wollten wir zu unserem gebuchten Bus Transfer gehen. Uns teilte man dort aber mit, dass wir nochmal auf den nächsten Flieger warten müssten, da der Bus nicht voll genug ist. Wir verbrachten, also die meiste Zeit des Tages damit zu warten. Ich glaube es war gegen 13 Uhr ehe wir losfahren konnten. Dieses mal hatte der Busfahrer aber einen wirklich angenehmen Fahrstil und man wurde nicht komplett durchgerüttelt. Etwas Schlaf nachzuholen war dieses mal möglich. Ein anstrengender Tag ging gegen 19 Uhr im Hostel zu Ende. =)

Unser Fazit

Was hatten wir für eine schöne Zeit im Himlaya. Wir würden es definitiv wieder machen, aber beim nächsten Mal nehmen wir ein anderes Ziel. Vielleicht der Gokyo Ri mit den schönen Bergseen oder vielleicht den Annapurna Circuit? Die ganze Anstrengung lohnt sich auf jeden Fall!

Ein Kommentar

  • Mums sagt:

    Ich bin überwältigt von dem was ihr euch traut und was ihr erlebt habt. Und natürlich von den tollen Bildern. Aber am meisten bin ich froh, dass ihr heile wieder unten seid.

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