Nachdem wir die Tempel von Angkor gesehen hatten, machten wir uns wieder auf den Weg nach Thailand. Diesesmal ging es in die Hauptstadt des Landes – Bangkok. Wir hatten dort und in der Umgebung 4 aufregende Tage mit Tempelbesuchen, Bootsfahrten, Streetfood und Märkten. Wir bekamen sogar Besuch aus der Heimat. Aber fangen wir von vorne an…
Busfahrt von Siem Reap nach Bangkok
Wir hatten mal wieder einen Direktbus, der uns von Stadt zu Stadt brachte. Lediglich an der Grenze wurden wir wieder rausgeworfen, um das Visaprozedere durchzuführen (bzw. für uns die visafreie Einreise). Die Busgesellschaft hatte recht schlechte Bewertungen, weshalb wir uns auf das schlimmste einstellten. Wir wurden allerdings positiv überrascht.
Wir hatten einen Platz ganz vorne im Doppeldeckerbus und dadurch soviel Platz, wie noch nie zuvor in einem Bus. Zudem wurden die Pausenlängen durchgesagt und der Ablauf an der Grenze wurde detailliert erklärt. Eigentlich sind wir es gewohnt, dass wir im Unklaren gelassen werden und die Abläufe selbst recherchieren müssen. Also von uns bekommt die Busgesellschaft eine 1+ mit Sternchen.
An der Grenze war sehr viel los, weshalb wir gut eine Stunde brauchten, um in Thailand anzukommen. So viel Betrieb hatten wir zuvor auch noch nicht. Normalerweise waren wir immer recht einsam an den Ländergrenzen.
Besuch aus Deutschland
Jens, der Cousin von Berti, war zufällig zur gleichen Zeit beruflich in Bangkok. Unsere Hotels/Hostels lagen zwar recht weit auseinander, aber wir haben uns natürlich trotzdem getroffen. Wir lernten dadurch den östlichen Teil von Bangkok etwas kennen und er besuchte uns an der Khaosan Road, die für ihre Bars und Partys bekannt ist. Am letzten Tag nahm er uns sogar auf seine Sightseeing-Tour mit, die für ihn arrangiert wurde. Leider war der Verkehr so schrecklich, dass wir die meiste Zeit im Auto verbrachten.
Die Tempel von Bangkok
In Bangkok gibt es einige Tempelanlagen rund um den königlichen Palast. Da eine Flussparade für den thailändischen König an unserem Sightseeing-Tag stattfand, war der Palast und der Flussverkehr geschlossen. Es war ziemlich viel los in der Stadt. Alle waren in der königlichen Farbe (gelb) gekleidet. Wir blieben nicht solange, bis der König ankam, aber es war interessant, die ganzen Vorbereitungen zu beobachten.
Der goldene Buddha
Unseren ersten Stop verbrachten wir beim goldenen Buddha. Er ist nicht so berühmt, wie andere Sehenswürdigkeiten in Bangkok, aber dafür war dort auch nicht viel los. Wenn man mal eine Pause von dem Trubel in Bangkok braucht, dann sollte man hierher kommen.
Wat Phra Kaew
Der Tempel ist direkt neben dem Palast und im Eintrittspreis des königlichen Gebäudes enthalten. Da der Palast geschlossen war, konnte man sich den Tempel umsonst angucken. Auf Englisch heißt er auch „Temple of the Emerald Buddha“, weil der Tempel die Statue des Smaragd-Buddhas beheimatet, welcher ein Nationalheiligtum für Thailand ist. Leider war es nicht erlaubt, die Statue zu fotografieren, aber außerhalb des Tempels war es auch sehr schön.
Wat Pho
Diese Tempelanlage beheimatet einen riesigen liegenden Buddha, welcher die Hauptattraktion darstellt. Es ist aber auch sonst sehr schön dort und es gibt noch einige andere Attraktionen zu sehen. Den Buddha komplett auf ein Foto zu bekommen, ist fast unmöglich. Schon alleine, weil dort noch so viele andere Touristen rumlaufen.
Wat Arun mit Jens
Auch wenn wir auf der Sightseeing-Tour mit Jens nicht viel sehen konnten, weil wir die meiste Zeit mit dem Finden eines Parkplatzes beschäftig waren, konnten wir wenigstens Wat Arun besuchen. Es ist ein Tempel auf der westlichen Seite des Mae Nam Chao Phraya Flusses und ist meiner Meinung nach einer der schönsten Tempel, die wir dort gesehen haben.
Beim Vorbeischlendern
Auf unserem Weg durch die Stadt trafen wir noch auf einige andere Tempel, die wir aber nicht alle besichtigten. Leider kostet fast jeder Tempel in Bangkok Eintritt, deswegen konnten wir es uns nicht leisten, in alle zu gehen. Allerdings wird man in Bangkok auch so damit verwöhnt, dass man sie fast schon nicht mehr wahrnimmt.
Chinatown und Verkehrswahnsinn in Bangkok
Wir sind auch in Bangkok wieder viel gelaufen, weil leider die Metro nicht die komplette Innenstadt abdeckt. Gerade in dem Teil, wo wir uns die meiste Zeit aufgehalten haben, fuhren kaum öffentliche Verkehrsmittel. Wir fuhren einmal mit der Fähre über den Fluss bis nach Chinatown. Damit konnten wir recht günstig fahren. Sonst blieb uns häufig nur das Taxi. Es herrscht allerdings nicht immer das totale Chaos auf Bangkoks Straßen. Ab und zu kann es auch recht ruhig sein.
In Chinatown hingegen war es wuselig und voll, wie es sich auch für Chinatown gehört. Wir waren abends dort und konnten das große Angebot an Streetfood genießen.
Tagesausflug nach Ayutthaya
Ungefähr 80km nördlich von Bangkok ist die Stadt Ayutthaya. Sie ist die ehemalige Hauptstadt des Königreichs Siam und bekannt für die alten Ruinen der Altstadt. Besonders berühmt ist der Kopf einer Buddhastatue, der mit einem Baum verwachsen ist. Es war wirklich ein schöner Tag, allerdings reicht ein Tagestrip vollkommen aus, da die Ruinen alle auf einem Fleck sind.
Man kann Tagestouren buchen, die einen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten bringen. Wir sind allerdings mit dem Zug gefahren. Es war natürlich günstiger und den Rest vom Bahnhof in die Stadt sind wir natürlich gelaufen. Für Lauffaule stehen aber auch überall Tuk-Tuk’s bereit, die jeden Touristen gerne durch die Stadt kutschieren.
Train und Floating Market
Eine Tagestour, die wir uns auch hätten sparen können, war die Fahrt zu den Schwimmenden Märkten. Davon gibt es in der Nähe von Bangkok einige und wir wollten gerne einen der Märkte, die sich auf den Kanälen in Booten abspielen, besuchen. Später merkten wir dann, dass wir uns das Geld hätten sparen können. Aber das weiß man ja leider nicht immer vorher.
Zuerst ging es zum „Maeklong Railway Market“. Wie der Name schon sagt, befand sich der Markt direkt an einer Zugstrecke, wo auch heute noch Züge fahren. Wir wollten so eine Straße schon in Hanoi besichtigen, aber leider war sie dort wegen der Selfi-Junkies gesperrt.
Diesesmal fuhr tatsächlich ein Zug direkt an uns vorbei, nur leider war es dort sehr voll. Die Touristen wurden dort in Scharen angekarrt, damit sie die Durchfahrt des Zuges bestaunen können. Danach bleiben einem dann noch 10 Minuten und es geht schon wieder weiter.
Der nächste Stop war dann der „Damnoen Saduak Floating Market“, der leider nicht wirklich einem authentischen Markt glich. Lebensmittel konnte man dort so gut wie gar nicht kaufen. Es war alles nur für Touristen ausgelegt und platzte bald vor lauter Souvenierläden. Wir waren wirklich enttäuscht von diesem Tag.
Ab auf die Insel…
Nach 4 Tagen Bangkok waren wir dann reif für die Insel 😉 . Es war sehr schön dort und nicht so voll, wie wir es uns vorgestellt hatten. Der Verkehr konnte zwar manchmal nervenaufreibend sein, aber zu Fuß ist davon nichts zu spüren. Trotzdem freuten wir uns auf die Auszeit auf der Insel Koh Tao. Ihr könnt euch schon auf wunderschöne Bilder freuen. Aber besonders in Bezug aufs Essen haben wir Bangkok sehr genossen.
2 Kommentare
Was für ein buntes Land und diese vielen goldenen Buddhas. Auch die Bäume finde ich echt irre mit den Wurzeln an der Luft. Oder sind das gar keine Wurzeln? Was sind das für Bäume?
Das ihr dort auf Familie aus der Heimat getroffen seid ist ja super. Wusstet ihr das? Wie gerne würde ich euch auch treffen. Aber ihr seht immer so glücklich auf den Fotos aus, dass ich wenigstens beruhigt sein kann, dass es euch gut geht.
Geniesst weiterhin die Zeit, erlebt schöne Dinge und erzählt uns davon. Drück euch fest.
Ja, solche Bäume gibt es hier häufiger. Wenn ich das richtig recherchiert habe, handelt es sich um Banyan-Bäume und es sind tatsächlich Luftwurzeln.
Das Jens vorbeikommt, haben wir erst in Vietnam erfahren. War Zufall, dass es so gut geklappt hat.
Danke, wir genießen die Zeit wirklich ;).