Wir sind in der Hauptstadt Vietnams


29. November 2019

Nun waren wir in Hanoi, der Hauptstadt von Vietnam. In der 8 Millionen Metropole pulsiert das Leben. Die Gehsteige sind voller Menschen und die Straßen sind voll von motorisierten Zweirädern. Wir haben bislang noch nie so viele Motorräder und Roller auf einem Haufen gesehen. Es ist einfach nur verrückt.

An unserem ersten Abend in Hanoi haben wir übrigens diesen kleinen Kerl getroffen. Aber es ist hier kein Zufall, dass ein Hund Kleidung trägt. Gefühlt trugen fast alle Haustiere Klamotten.

Unser erster Markt

Damit wir ein erstes Gefühl für diese Stadt bekommen konnten, war unser erster Anlaufpunkt ein typischer Markt. Dieser findet täglich in einer großen Halle auf mehreren Etagen statt. Überall befinden sich Stände, die etwas verkaufen. Man findet hier wirklich alles. Ob es nun Klamotten, Souvenirs, Elektronikgeräte, Brillen, Lebensmittel, Gewürze oder Schildkröten sind. Es war wirklich spannend einmal drüber zu schlendern und sich das vielfältige Angebot anzusehen.

Die Train Street

Auf dem Weg zum Literatur Tempel, machten wir noch einen kurzen Abstecher bei der Train Street. Diese Straße ist total Fotogen und eigentlich wollten wir dort auch einen Kaffee trinken, aber leider ist dies dort für Touristen nicht mehr möglich. Das Problem war, dass die meisten Touristen so sehr auf ihre Fotos und Smartphones fixiert waren, dass sie um sich herum wenig mitbekamen. Nachdem der Zug nur noch sehr langsam durch diese Straße kam und sogar mal eine Notbremsung einlegen musste, wurde diese Straße nun seit Oktober diesen Jahres für Touristen gesperrt.

Literatur Tempel

Wir besuchten noch den Literatur Tempel, welcher im Jahre 1076 gegründet wurde und Konfuzius gewidmet ist. Es ist auch quasi die erste „Universität“ von Vietnam. Allerdings durften nur Hochgeborene sie auch besuchen.

Ho-Chi-Minh Mausoleum und Einsäulenpagode

Der ehemalige Präsident des Landes, der Vietnam befreien und Nord- und Südvietnam einen wollte, hat in diesem Land eine besondere Bedeutung. Zu finden ist er auf wirklich jedem Geldschein. Sogar eine Stadt wurde nach ihm benannt (Ho-Chi-Minh Stadt – ehemals Saigon). Obwohl er wollte, dass sein Körper nach seinem Tod verbrannt und die Asche in Nord-, Mittel- und Südvietnam verteilt wird, wurde er gegen seinen Willen einbalsamiert und im Ho-Chi-Minh Mausoleum in einem Glaskasten öffentlich ausgestellt.

Wir haben uns das Mausoleum nicht von innen angesehen, sondern sind nur über den großen Platz gelaufen und haben die Parkanlage besichtigt.

Wer sich den Leichnam von Ho-Chi-Minh ansehen möchte, sollte nicht im Zeitraum vom 04.09. – 04.11. in Hanoi vorbeischauen. Zu dieser Zeit befindet sich der einbalsamierte Körper zur jährlichen Wartung in Russland.

Skurriles beim Schlendern durch die Stadt

Als wir durch Hanoi schlenderten, stellten wir fest, dass manche Straßen ein Thema hatten. Zum Beispiel war eine Straße voll mit Blumenläden oder in einer anderen waren nur Schuhläden. Und dann waren wir auf einmal in der Weihnachtsstraße und überall konnte man Weihnachtsdeko kaufen.

Wir konnten ein paar Straßen weiter auch schon den ersten Weihnachtsbaum entdecken. Auch die Weihnachtsmusik wurde an diversen Ecken gespielt, auch in unserem Hostel. Dennoch kommen wir bei 27°C nicht gerade in Weihnachtsstimmung.

Berti beim Friseur

Nachdem wir vorher am West Lake einen Kaffee getrunken hatten, spazierten wir durch die Gegend und waren auf der Suche nach einer SIM-Karte. Allerdings fanden wir stattdessen einen Friseursalon, der auf mich einen guten Eindruck machte.

Ich musste ja eh mal zum Friseur und da ich nicht unbedingt einen wollte, der auf dem Bürgersteig einen Stuhl und einen Spiegel aufgebaut hatte, nahm ich diesen.

Nach mehrmaligen zeigen, wie ich es gerne hätte, bekam ich dann trotz der anfänglichen Verständigungsprobleme doch noch die richtige Frisur. Bezahlt habe ich für den Haarschnitt inkl. Waschen nur 3,90€.

Thang Long Zitadelle

Danach führte ich meine frisch gemachten Haare zu einer alten Zitadelle aus und lies mir den frischen Wind beim Schaukeln durch die Haare wehen… 😛

Beer Corner und Nightmarket

Abends waren wir noch auf der Suche nach dem günstigsten Bier der Welt. Auf manchen Plakaten war angeschlagen, dass es „Bia Hoi“ für etwa 5.000VND (0,20€) gibt. Wir konnten es allerdings nie zu diesem Preis bekommen. Vor allem, da sich die Suche nach dem Bier schwieriger gestaltete, als wir es uns vorgestellt hatten. Denn dieses Bier gab es leider gar nicht mehr in der Beer Corner. Daher gaben wir uns mit einem anderen frisch gezapften zufrieden, welches allerdings auch günstig war (0,59€).

Wir dachten uns, dass wir günstig essen könnten, wenn wir auf den Nightmarket gehen würden. Aus Thailand kannten wir es nun schon und es hat uns bestens gefallen. Allerdings war es hier etwas anders, als bisher und wir verschafften uns einen Überblick über das Angebot. Es wurde meistens das gleiche Angeboten, sodass es nicht die „mega“ Auswahl gab. Allerdings probierten wir einen fischigen „Pfannkuchen“, Kartoffel Twister und Fleischspieße vom Grill.

Old Quarter

Am nächsten Tag erkundeten wir nochmal das Old Quarter. Am Vortag, kamen wir zwar schon dadurch, aber so richtig angesehen hatten wir uns bislang nichts.

Dort fanden wir ein altes traditionelles Gebäude, so wie früher die meisten Gebäude gebaut und ausgestattet waren. Gegen eine kleine Eintrittsgebühr konnten wir uns drinnen umsehen. Es wurde sogar noch bis in die 90er Jahre von Regierungsmitgliedern bewohnt.

Entschläunigen am Hoan-Kiem-See

Am Hoan-Kiem-See wollten wir mal etwas ausspannen und der Hektik von Hanoi entkommen. Es gelang uns allerdings nur teilweise. Es war zwar schön am See entlang zu spazieren, aber es war auch einiges los. Warum und wieso sollten wir später noch herausfinden…

Französisches Viertel

Nach dem See besuchten wir das französische Viertel in der sogar eine christliche Kirche steht. Diese wurde während der französischen Kolonialzeit gegen Ende des 19. Jahrhunderts fertiggestellt und irgendwie ähnelt sie, wegen ihrer Zwillingstürme, dem Notre Dame.

Hoa-Lo-Gefängnis

Wir besuchten noch ein ehemaliges Gefängnis der Franzosen, welches später auch als „Hanoi Hilton“ bekannt wurde. Denn hier wurden die amerikanischen Gefangenen vom Vietnamkrieg untergebracht. Sie hatten anscheinend keine allzu schlechte Zeit in diesem Gefängnis.

Allerdings passt dieser Name definitiv nicht zu der Geschichte vor dem Vietnamkrieg. Denn zur Kolonialzeit lebten die Menschen dort zu menschenunwürdigen Bedingungen. Es war wirklich ein interessanter Ort, der heute allerdings nicht mehr komplett erhalten ist. Der Großteil der Anlage wurde abgerissen und mit Geschäfts- und Wohnhäusern neu bebaut.

In einem lokalen Straßenrestaurant

Abends waren wir wieder auf der Suche nach dem „Bia Hoi“. Es musste doch irgendwo zu finden sein. Also machten wir uns auf die Suche in weniger touristische Viertel und gingen dahin, wo die Locals sind. Und siehe da, wir wurden fündig. Allerdings nicht zum Preis von 5.000 VND sondern für 12.000 VND (0,47€), aber egal. Wir haben es probiert und es schmeckte, wie ein Bier an einem heißen Sommertag schmecken sollte: leicht und erfrischend.

Das Festival am Hoan-Kiem-See

Nach dem Essen gingen wir nochmal zurück zum Hoan-Kiem-See, denn wir sahen schon tagsüber, dass hier einiges aufgebaut wurde. Nun wollten wir aber wissen, was da abends noch passiert. Und uns erwartete eine riesen Menschenmenge. Die Straßen waren gesperrt und es war eine große Bühne und verschiedene Stände um den See aufgebaut.

Überall gab es was zu sehen z.B. Artisten, Musiker, Tänzer, Feuerspucker, Hunde-Artisten und dann waren noch diverse Flächen gefüllt mit Menschen, die gemeinsam gespielt haben. Man konnte auf der Straße Gesellschaftsspiele spielen oder eine Art Hackie Sack (nur mit einem „Federball“) oder Badminton. Dann gab es auch noch ein paar wenige Essens- oder Souvenirstände.

Wir waren mal wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort, aber um was für eine Art Festvial es sich handelte konnten wir dieses Mal nicht herausfinden. Dennoch war es schön dabei gewesen zu sein. Auch wenn es manchmal etwas kuscheliger wurde…

3 Kommentare

  • Larissa sagt:

    Ich will den Hund :)))))))

  • Mums sagt:

    Na ihr habt aber auch ein Glück, überall wo ihr hinkommt ist irgendeine Festveranstaltung, toll.
    Die Bilder die Ihr von Vietnam gemacht habt sind wirklich schön. Für mich war dieses Land immer etwas negativ belegt, das hat euer Bericht geändert.

    • Taschi sagt:

      Schön, dass wir deine Meinung ändern konnten. Vietnam ist wirklich schön und das werden wir in den nächsten Beiträgen noch bekräftigen können.

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