Nachdem unser Tauchausflug nach Nusa Penida wegen zu hoher Wellen ausfallen musste, planten wir kurzerhand um und verbrachten zwei Tage in Ubud, im Hochland von Bali. Dort erwarteten uns Reisterrassen, Wasserfälle und viele Javaneraffen. Da dies nicht alles im Zentrum von Ubud vorzufinden ist, haben wir uns mal wieder einen Roller gemietet, mit dem wir die Umgebung erkunden konnten. Und nach anfänglicher Skepsis sind wir jetzt beide richtige Ubud-Fans geworden.
Unterwegs in Ubud-City
Ubud war nicht von Anfang an ein Ziel, das wir auf Bali ins Auge fassten. Während ich schon Interesse für das Innere von Bali hegte, hatten wir allerdings vorher unseren Fokus aufs Tauchen gelegt, was bekanntlich besser von der Küste aus funktioniert. Berti war nicht besonders begeistert, als ich nach dem gecancelten Tauchausflug mit der Idee um die Ecke kam, nach Ubud zu fahren. Diese Meinung sollte sich allerdings schnell ändern.
Alleine der Stadtkern von Ubud ist aufregend zu erkunden. Überall stehen hinduistische Tempel, die teilweise sogar von den Einwohnern bewohnt werden. Es ist hier zwar auch stark touristisch, aber vielleicht weil wir während der Regenzeit dort waren, nicht überlaufen. Teilweise dürfen Straßen von Autos nicht befahren werden, sondern nur von Rollern. Das sorgt für ein angenehmes Erlebnis beim Erkunden der Stadt.
Wandern auf dem Bukit Campuhan Walk
Etwas abseits des Zentrums machten wir einen Spaziergang auf dem „Bukit Campuhan Walk“. Als wir die Fotos im Internet sahen, waren wir sofort überzeugt von dem Wanderweg. Als wir dann allerdings dort waren, kam die Enttäuschung. Es ist zwar ganz nett, aber nicht so überragend, wie wir es uns vorgestellt hatten. Außerdem war es sehr heiß und dort gibt es keinen Schatten. Ein paar schöne Bilder haben wir trotzdem gemacht.
Die Affen sind los
Eine Sehenswürdigkeit, die man auf keinen Fall auslassen sollte, ist hingegen der „Sacred Monkey Forest“. Neben den Tempeln und Statuen können dort Horden von Affen gesichtet werden. Genau genommen handelt es sich um Javaneraffen, die zwar jeder Zeit den Wald verlassen könnten, aber dort immer Essen vorfinden und somit schön bei der Touristenattraktion bleiben.
Am Eingang stehen Hinweise, wie man sich auf dem Gelände zu verhalten hat. Zum Beispiel sollte man den Affen nicht direkt in dei Augen gucken oder vor ihnen weglaufen. Wir haben auch beobachtet, wie ein Affe jemanden die Zigaretten klaute, also sollte man immer schön auf seine Sachen aufpassen. Ein Affe hat sich sogar bei einem Mann auf den Schoß gesetzt und angefangen ihn zu entlausen. Schöner Anblick.
Luwak – Der Katzen(kot)kaffee
Auch auf Bali, sowie auf vielen anderen indonesischen Inseln, findet man den teuersten Kaffee der Welt: Kopi Luwak. Diesen soll es in vielen Regionen von Südostasien geben, aber hier sind wir zum ersten Mal darauf aufmerksam geworden. Er wird auch „Katzenkaffee“ genannt, weil die verwendete Kaffeebohne aus den Exkrementen des Fleckenmusangs stammen. Also quasi ein Sch***kaffee.
In Ubud kann man den Kaffee in vielen Geschäften kaufen oder auch in Cafés bestellen. In einem Café trafen wir sogar auf zwei dieser Schleichkatzen, die ein Nickerchen abhielten. Wir haben den Kaffee nicht ausprobiert, aber wenn jemand daran Interesse hat, kann er es hier auf jeden Fall tun.
Ubuds Umgebung erkunden
Wenn es etwas gibt, um meinen Mann glücklich zu machen, dann ist es ein Fahrzeug zu mieten und damit rumzufahren. Wir mieteten uns also einen Roller, um die Umgebung zu erkunden und spätestens da hatte ich Berti bei der Erkundung Ubuds auf meiner Seite. Wir hatten traumhaftes Wetter, obwohl eigentlich Regenzeit war und konnten den Tag richtig genießen.
Die Goa Gajah Höhle
Goa Gajah ist eine Höhlentempel kurz vor Ubud und besitzt sowohl hinduistische, wie auch buddhistische Elemente. Aus Respekt darf diese Stätte nicht mit kurzen Hosen besichtigt werden. Am Eingang werden allerdings kostenlos Sarongs (Wickelrock) verliehen, damit jeder auch das Gelände betreten kann. Man darf keine große Sehenswürdigkeit erwarten, da es sich lediglich um eine kleine Höhle handelt, in der einige hinduistische Statuen stehen. Trotzdem ist es ein schöner Ort für einen kleinen Zwischenstop.
Tegalalang-Reisterrassen
Eines unserer Highlights auf Bali waren die Tegalalang-Reisterrassen. Sie sind nördlich von Ubud und landschaftlich wirklich wunderschön. Für jeden professionellen Instagrammer gibt es dort auch einige Hilfsmittel, um das perfekte Bild zu bekommen. Überall findet man Schaukeln oder riesige Vogelnester, die man für eine kurze Zeit mieten kann 😉 .
Passend dazu können lange Kleider geliehen werden, damit diese auf den Schaukelbildern schön mitschwingen. Es ist eine riesige Touristenattraktion, aber wer gerne ein solches Bild haben möchte, muss tief in die Tasche greifen. Wir haben uns das Geld lieber gespart und es in einen kalten Vanille-Macchiato gesteckt.
Wasserfälle rund um Ubud
Im Osten von Ubud kann man mehrere Wasserfälle vorfinden. Wir haben gleich zwei davon besucht. Da Ubud nicht an der Küste ist, sind diese Plätze beliebt, um schwimmen zu gehen. Unser erster Stop war beim Taman-Sari-Wasserfall, wo einiges los war. Man muss keinen Eintritt zahlen, aber es wird um eine Spende gebeten. Es liegt auch direkt ein Hinweis bei, was die empfohlene Menge angeht.
Danach fuhren wir noch zum Bandung-Wasserfall, wo wir ebenfalls um eine kleine Spende gebeten wurden. Hier war nichts los, als wir am Nachmittag ankamen. Uns wurde alles von einem netten Herren gezeigt, obwohl das gar nicht nötig gewesen wäre, weil alles sehr gut ausgeschildert war. Es war wirklich schön dort. Ein Platz, wo man gut den ganzen Tag verbringen kann.
Zurück nach Kuta…
…und ab ins Flugzeug. Denn viel mehr Zeit hatten wir auf Bali nicht mehr übrig. Da Berti an Neujahr wegen des schlechten Wetters nicht surfen gehen konnte, holten wir das kurz vor unserem Abflug noch nach. Da Kuta in der Nähe vom Flughafen ist, bot sich das an. Ich hingegen chillte lieber am Strand und beschloss mich bei 32°C nicht sportlich zu betätigen.
Bali war wirklich eine schöne Zeit und wir hätten gerne noch mehr von der Insel gesehen. Wir müssen auf jeden Fall wiederkommen, alleine schon um unsere Tauchtour am Manta Point von Nusa Penida nachzuholen. Wir verabschieden uns also von Südostasien und fliegen in westlichere Regionen. Der nächste Stop ist Australien, wo wir insgesamt 2,5 Monate verbringen werden.
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