Taxifahrt zum Hostel – Ein Erlebnis für sich
Endlich haben wir es geschafft! Wir haben unser erstes geplantes Ziel – Indien – erreicht. Da wir in Maskat ein nettes Pärchen kennengelernt haben, die mit uns dort festsaßen und in Goa leben, hatten wir bereits Transport-Buddies, die sich mit uns das Taxi teilten. Für über eine Stunde Autofahrt (ungefähr 60km) zahlten wir umgerechnet pro Person circa 6€. Und die waren gut angelegt. Kaum waren wir auf der Straße, sahen wir schon unsere erste Kuh. Die anfängliche Euphorie legte sich nach ein paar Minuten wieder, denn am Ende der Fahrt hatten wir gefühlt weit über 100 Kühe gesehen.
Eine Kuh mitten auf dem Highway ist hier nicht ungewöhnlich. Auf meine Frage: „Was macht ihr eigentlich, wenn die ganze Straße voll liegt?“, erhielt ich nur als Antwort: „Dann muss man aussteigen und die Kühe von der Straße schubsen oder sie weghupen.“ Zum Glück kamen wir bis jetzt noch nicht in diese Zwangslage.
Wir lernten auch schnell, dass es nicht unbedingt einfach ist, Geld in Indien von einer Bank zu erhalten. Nach dem Stop am ATM hatte Berti seine ersten Rupien in der Tasche. Ich hingegen wurde vom Automaten mit der Antwort „No more cash available“ abgefertigt. Dafür hat uns aber der Taxifahrer auf einen typischen indischen Chai und ein Wasser in einem kleinen Café eingeladen. Was für eine herzliche Gastfreundschaft…
Endlich in Palolem angekommen, konnten wir es gar nicht mehr abwarten und….
… legten uns erstmal schlafen.
Erster Tag in Palolem und Umgebung
Neben langweiligen Aktivitäten wie ausschlafen, einen ATM suchen und Recherchieren, erkundeten wir zunächst die Lage um unser Hostel herum. Wir liefen zu Fuß zum Patnem, Colomb und Palolem Beach. Da aktuell noch das Ende der Monsunzeit ist, hat die Saison noch nicht begonnen. Es ist noch bewölkt und nieselt ab und zu, weshalb wir es auch für völlig unnötig hielten uns mit Sonnenschutz einzucremen… Schwerer Fehler. Obwohl die Sonne so gut wie nie zu sehen war, hatten wir beide einen schönen Sonnenbrand.
Goa die Zweite – Durch den Monsun
Ein bisschen Regen kann uns natürlich nicht abhalten, Goa weiter zu erkunden. Also ab auf den Roller und los gehts. Wir waren erst im Süden und haben uns die Strände Talpona and Galgibag angeguckt. Der Weg dorthin war schon aufregend, weil wir mit leerem Tank losfuhren und uns gesagt wurde: „Irgendwo da am Highway ist eine Tankstelle“. Nach mehrmaligem Fragen und hin und her gegurke, haben wir dann auch nach 15 Minuten endlich eine Tankstelle gefunden.
An den Stränden waren wir wieder alleine. Das Rollerfahren hat natürlich Berti übernommen und ich saß hinten drauf und ließ mich kutschieren. Auf dem Weg in den Norden merkten wir schon, dass der Regen stärker wird. Als wir beim Agonda Beach ankamen, war es schon kein leichter Regen mehr. Auf dem Weg zu einer Burg, weiter im Norden, brachen dann alle Dämme. Unsere Regenjacken schützten uns vor diesen Fluten auch nicht mehr, also beschlossen wir, schnell zurück zum Hostel zu fahren. Klitschnaß bis auf die Unterhose mussten wir uns erstmal trocken legen und planten unsere Weiterreise.
Unsere ersten Eindrücke von Indien
So voll und wuselig, wie wir es erwartet hätten, ist es gar nicht. Von den vielen Menschen in Indien merkt man hier noch nichts. Allerdings haben wir auch schon die Bezeichnung „Indien light“ für Goa gehört.
Ja es ist das Ende vom Monsun und ja es regnet viel. Am ersten Tag wurden wir noch verwöhnt, aber am zweiten Tag zeigte sich das nasse Übel.
Wir fühlen uns hier sehr sicher und die Menschen sind alle super nett. Neben Kühen und Streunern konnten wir schon Affen und Frösche bewundern.
2 Kommentare
Etwas trübe, aber schöne Bilder von Goa. Ist das Video von euch aufgenommen? Ich freue mich schon auf eure nächsten Berichte.
Ja genau, das Video ist von Berti. Als nächstes gehts nach Mumbai. In ein paar Tagen folgt dann der nächste Beitrag.