Nächstes Ziel: Mandalay in Myanmar


5. November 2019

Unsere Tage in Kathmandu sind gezählt und wir starten durch nach Mandalay in Myanmar. Dieses mal mussten wir aufgrund der Entfernung fliegen. Da es keinen direkt Flug von Kathmandu gibt, hatten wir in Kunming (China) einen Zwischenstop.

Unser Flug startete am Nachmittag. Daher war es draußen noch hell, als wir losgeflogen sind. Es waren kaum Wolken am Himmel. Im Hostel hat uns der Besitzer schon gesagt: „Wenn ihr Glück habt und das Wetter so bleibt, könnt ihr den Mount Everest aus dem Flugzeug sehen.“ Was wir dann auch taten. Einfach beeindruckend, wie hoch diese Berge im Himalaya sind.

Der Zwischenstop in Kunming

Kunming ist eine riesen Stadt mit mehr als 6,7 Millionen Einwohnern. Der Flughafen war dementsprechend auch riesig und das erste Mal hatte man wieder das Gefühl, in einer für uns bekannten Umgebung zu sein. Alles war sehr westlich und fortschrittlich geprägt.

Aber von vorne. Wir mussten ja erstmal immigrieren. Wir waren eigentlich davon ausgegangen, dass wir unser Gepäck erst in Mandalay wieder bekommen und uns in der Zwischenzeit bei den Gates aufhalten könnten. Falsch gedacht. Wir mussten das komplette Visum-Programm durchleben.

Wir brauchten ein 24-Stunden-Visum

Zum Glück bekommen wir deutschen in China für solche Fälle ein Visum bis zu 72 Stunden on Arrival ausgestellt. Aber wir mussten uns dafür in diesem Überwachungsstaat erstmal registrieren. Dazu mussten wir den Visa-On-Arrival-Schein ausfüllen. Weiter ging es mit einem Foto und sämtlichen Fingerabdrücken beider Hände. In dem Arrivalbereich, wo auch das Visum ausgestellt wird, waren wir umzingelt von Kameras. Wir durften leider keine Fotos machen, aber auf einem Quadratmeter waren bestimmt 5-10 Kameras montiert. Es wurde wirklich jeder Zentimeter von einer Kamera erfasst.

Schlafen am Flughafen

Wir waren erst sehr spät in der Nacht mit den Sicherheitskontrollen fertig gewesen. Ein paar Stunden wollten wir aber noch schlafen. Zum Glück hatte Taschi uns eine Schlafgelegenheit herausgesucht, die wir dann aufgesucht haben. Für die nächsten 4-5 Stunden war ein gemütlicher Sessel unser Ort zum Ruhen. Der Sessel war sehr weich gepolstert und man konnte die Rückenlehne nach hinten stellen und das Fußteil ausfahren.

Das Fake-Ticket

Unser Check-In am Flughafen verlief recht reibungslos, da wir uns ein Fake-Ticket für den Weiterflug gekauft hatten. In manchen Ländern muss nämlich nachgewiesen werden, dass wir dieses Land auch wieder verlassen. Erst recht, wenn man über den Luftweg einreisen möchte.

Zum Glück kann man sich im Internet für einen Flug einen Platz reservieren, den man nicht wahrnimmt. Das Ganze kostet dann ca. 15€ pro Person und es reicht für die Einreise. Wir wurden auch direkt beim Check-In von der Airline nach dem Ausreiseticket gefragt. Hätten wir keins gehabt, hätten man uns nicht mitgenommen. Aber bei der Immigration in Mandalay wurden wir nicht mehr danach gefragt.

Kaum einer fliegt nach Mandalay

Unser Flugzeug war vielleicht zu einem Viertel gefüllt. Die meisten waren einheimische Burmesen. Allerdings wir haben auch einen weiteren Touristen im Flugzeug gesehen.

Der erste Stromausfall

Wir hatten uns ja etwas über das Land schlau gemacht und wussten, dass immer wieder mit Stromausfällen zu rechnen ist. Den ersten haben wir dann auf einer Rolltreppe im Flughafen miterlebt. 😀

Der Weg zu unserem Hotel

Am Flughafen suchten wir uns ein Taxi, mit dem wir in die Stadt fahren wollten. Dies teilten wir uns mit dem anderen Touristen aus dem Flugzeug. Wir verstanden uns gut und verabredeten uns daher für die nächsten Tage, etwas gemeinsam zu unternehmen.

Dem Taxifahrer nannten wir unser Hotel „Royal Yadarnabon“. Er brachte uns dahin. Und als wir gerade einchecken wollten, sagte uns die Rezeption: „Es tut uns leid, wir haben hier keine Reservierung für Sie. Wir sind das Hotel Yadarnabon, aber Sie müssen zum Hotel Royal Yadarnabon.“ Es kam uns eh schon etwas komisch vor, da es in dem Hotel etwas nobler aussah, als wir es von den Fotos in Erinnerung hatten.

Natürlich war der Taxifahrer aber schon weg und wir überlegten, die letzten 4km zu Fuß zu gehen. 20 kg auf dem Rücken und 8 kg vor der Brust. Und das Ganze in der brütenden Hitze Myanmars.

Insekten zum Essen

Trotz dieser Strapaze konnten wir das normale Straßentreiben beobachten. In manchen befanden sich Stände, die etwas verkauften. Es gab sogar „Restaurants“ auf dem Bürgersteig. Dazu wurden dort einfach ein paar Plastikstühle hingestellt und es war eine improvisierte Küche aufgebaut.

Aber es gab auch Snacks an der Straße, wie zum Beispiel Insekten. Allerdings war die Auswahl sehr klein. Es war nur eine Insektenart, welche frittiert wurde. Gerochen hat es lecker. Dennoch trauten wir uns nicht, es zu probieren. Sie hatten auch die Größe einer Hornisse und schienen für uns als Einstieg vielleicht doch zu heftig zu sein. Wir würden lieber mit einem kleinen Grashüpfer anfangen. Vielleicht finden wir den ja in Thailand.

Besuch eines alten Palasts

In Mandalay gibt es für die Sehenswürdigkeiten die Archaelogical Zone Card. Diese kostet pro Person 10.000 Kyat (ausgesprochen „Tschat“), das sind ungefähr 6,62€. Das ist quasi die Eintrittskarte für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Mandalay. Wir mussten diese aber nur einmal vorzeigen.

Bei dem Besuch des alten Palasts wurde daraufhin gewiesen, dass man die Hauptwege zum Palast nicht verlassen darf, denn die anderen Bereiche sind für Touristen verboten. Auf dem Weg zum Palast durften auch keine Fotos gemacht werden, da es sich um Militärgebiet handelt.

Der Palast oder die Paläste wurden damals nur aus Holz gebaut. Wenn man diese betreten wollte, war dies nur erlaubt, wenn man keine Schuhe anhatte.

Mandalay Hill

Am nächsten Tag sind wir etwas durch die Stadt gelaufen und haben uns tagsüber einen weiteren Tempel aus Holz angesehen.

Und Abends bewunderten wir den Sonnenuntergang vom Mandalay Hill. Um auf diesen Berg zu gehen, mussten wir durch diverse Buddha-Tempel laufen. Ganz oben angekommen waren noch mehr Tempel und ein fantastischer Ausblick über die Stadt.

Schwimmen in einer Lagune

Für unseren dritten Tag haben wir uns mit zweien, die wir in Mandalay bzw. schon auf dem Flug nach Mandalay kennengelernt hatten, ein Taxi geteilt und sind zu einem Wasserfall gefahren. Dieser Wasserfall mündet in eine Lagune und das Wasser war türkisblau. Es hatte eine angenehme Badetemperatur und das Beste war, wir waren dort ganz alleine. Lediglich, kurz bevor wir wieder gegangen sind, kamen ein paar weitere Touristen und Einheimische. Es hat sich aber richtig gelohnt. Ich habe dort auch noch meine Hängematte aufgehängt und einfach mal den Ausblick genossen.

Der Sonnenuntergang bei der U Bein Bridge

Abends sind wir dann noch zur U Bein Bridge gefahren. Dies ist eine alte klapprige Holzbrücke, die nicht gerade sehr vertrauenserweckend aussieht, aber wir haben sie überquert. Sie führt über einen kleinen See. Auf diesem waren diverse Boote mit Einheimischen oder Touristen, die auf der Suche nach dem perfekten Foto waren. Aber ich denke, wir konnten genauso schöne Sonnenuntergangsfotos machen.

Mit dem perfekten Sonnenuntergang verabschieden wir uns aus Mandalay und es geht weiter nach Bagan. In ein Gebiet, wo tausende Pagoden stehen.

3 Kommentare

  • Karin sagt:

    Wow! Das sieht ja super entspannt aus mit der Hängematte! Und wir sitzen unter grauem Novemberhimmel im Büro. :-/
    Liebe Grüße ans andere Ende der Welt!

    • Berti sagt:

      Ja, also was soll ich sagen. Es war super entspannt und traumhaft schön. Für mich das zweite mal seit der Reise auch mal ins Wasser zu gehen und mal auszuspannen.
      Aber damit euch nicht zu langeweilig wird und ihr euch mit unseren Bildern und einem Kaffee oder Tee etwas wärmer wird, könnt ihr euch schon auf morgen freuen. Denn es gibt einen neuen Beitrag. Für mich bislang eines unserer Highlights auf der Reise. Gespickt mit vielen vielen Bildern, Sonne und sogar Videos. =)

      Ich schicke euch wärmende Grüße vom Inle Lake

  • Timo sagt:

    Geile Fotos 🙂
    Und was für abgefahrene Tricks bei der Einreise! O.o

    Ich bin jedenfalls neidisch 🙂
    Viele Grüße

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