Das Red Center – Kings Canyon, Uluru & Kata Tjuta


7. Februar 2020

Im Outback oder noch besser gesagt, im Red Center von Australien, wollten wir uns die Highlights Kings Canyon, Uluru (Ayers Rock) und Kata Tjuta (die Olgas) nicht entgehen lassen. Normalerweise sind sie recht überlaufen und Taschi warnte mich bereits vor der Ankunft am Kings Canyon davor. Ich erwartete schlimmes…

Kings Canyon

Für uns blieben am Kings Canyon die Touristenmassen aus. Wahrscheinlich liegt es einfach an der Jahreszeit. Wer will schon im Hochsommer bei 40°C wandern gehen. Nun, für uns bleibt keine andere Wahl, aber dadurch haben wir auch die Chance gute Bilder zu schießen.

Bei den Temperaturen birgt das Wandern, aber auch seine Gefahren. Wir müssen viel mehr noch darauf achten, dass wir genügend Wasserreserven dabei haben. Und bei dieser Hitze sind die Wanderwege zum Teil gesperrt. Einige von ihnen können aber genutzt werden, wenn man bis 11 Uhr zurück ist. Ab 11 Uhr fängt die Sonne an alles aufzuheizen. Wer sich aber über die Warnschilder hinweg setzt und nach 11 Uhr die gesperrten Wege geht und dabei erwischt wird, muss mit einer Geldstrafe rechnen. Wie hoch sie genau ist, wissen wir aber nicht. Man sollte sich allerdings schon aus eigenem Interesse daran halten.

Wir konnten nur einen kürzeren Weg laufen, als wir eigentlich geplant hatten. Das Wichtigste konnten wir uns aber ansehen. Und das völlig ohne irgendwelche anderen Menschen. Zugegeben, uns kamen beim Hochwandern ein paar Leute entgegen, aber als wir an der Klippe vom Canyon standen, war weit und breit niemand zu sehen. Wir konnten die Gegend in Ruhe genießen.

Es geht immer tiefer ins Red Center

Da der Kings Canyon und der Uluru „nur“ etwa 300km voneinander entfernt liegen, besuchen Touristen meist beide Orte. Im National Park vom Uluru befindet sich auch der Kata Tjuta.

Damit man vernünftige Tagestouren zu den Orten starten kann, bleibt eigentlich nur ein Aufenthalt in Yulara. Dies ist ein kleines Dörfchen, welches nur aus Hotels, Campgrounds, einem Supermarkt und einer Tankstelle besteht. Es ist alles Überlebenswichtige vorhanden und die beiden Sehenswürdigkeiten sind in 20-40 Minuten-Autofahrt erreicht.
Daher blieben wir auch dort für 2 Nächte und schliefen aus Kostengründen (die Unterkünfte sind dort sehr teuer) in unserem Auto. Wenn man das überhaupt schlafen nennen kann.

Es waren tagsüber draußen 40°C und auch abends wurde es gefühlt nicht wesentlich kälter. Meistens lag die Temperatur immer noch über 30°C. Auch wenn wir die Sitze in unserem Wagen umklappten, war es ungemütlich und im Auto waren es zusätzlich ein paar Grad wärmer als draußen. Wenn wir die Fenster offen ließen, störten uns tagsüber die Fliegen und abends die Mosquitos. Alles in allem waren es nicht die besten Nächte die wir erleben durften.

Aber wir haben viele schöne Sachen gesehen und das entschädigt so einiges… 😀

Uluru (Ayers Rock)

Der Uluru ist ein heiliger Berg für die Aborigines und schon früher sollte man ihre Kultur respektieren und nicht den Berg besteigen. Aber wie es so oft der Fall ist, wird es ignoriert, wenn es kein Verbot dafür gibt. Dies gibt es allerdings seit dem 29. Oktober 2019. Man darf nun offiziell nicht mehr den Berg besteigen und bei Missachtung gibt es eine saftige Geldstrafe. Für uns stand es außer Frage, auf den Berg zu gehen. Auch als Taschi 2009 den Berg das erste Mal besuchte, ist sie nicht hoch gekrackselt. Noch heute kann man die Spuren am Berg erkennen, die einst von den Menschenmassen hinterlassen worden sind.

Was man aber dafür machen kann (das konnte man aber schon immer), ist den Berg zu umrunden. Dafür gibt es einen Weg, der um den Berg herum führt und etwa 10km lang ist. Wir stellten uns in den Morgenstunden, wo es noch nicht allzu heiß war (37°C), der Herausforderung. Nach etwa 2 Stunden Laufen in der prallen Sonne und der Hitze ist man aber auch erschöpft. Es sind allerdings nur die äußeren Einflüsse, die den Weg so anstrengend machen. Wenn man es aber macht, kann man einmal sämtliche Facetten des Berges betrachten. Hier könnt ihr euch einen Eindruck davon verschaffen:

Kata Tjuta (Olgas)

Schon von weitem machte diese imposante Bergkette einen besonderen Eindruck. Wir genossen den ersten Ausblick darauf von unserem Campingsplatz und waren total begeistert, als wir sie vom Aussichtspunkt fotografieren konnten. Es sah aus wie gemalt und das auch, wenn man nicht durch die Kamera schaut.

Wie ich finde, ist die Aussicht von Weiten am schönsten. Man hat alles im Blick und es wirkt einzigartig. Ich war ehrlich gesagt nicht mehr so beeindruckt, als wir zwischen ihnen durch liefen. Vielleicht hat es aber auch nur damit zu tun, dass man mittlerweile einfach zu viel gesehen hat.

Es ist dennoch schön und ich möchte es keinem abraten, die Bergkette zu besuchen. Aber es war auch nicht mehr der „Wow-Effekt“, den ich mir noch erhofft hatte. Taschi war nun zum zweiten Mal dort und fand Kata Tjuta besser als den Uluru. Es ist halt abwechslungsreicher, da es mehr Berge gibt. Am besten bildet man sich seine eigene Meinung. Beide Orte sind in ihrer Weise schön.

Alles in allem, war es aber ein unvergesslicher Ausflug ins Niemandsland von Australien. In ein besonderes Gebiet, gerade für die Aborigines. Aber auch für Touristen ist es interessant, denn diese unreal wirkende Landschaft mitten in der Wüste macht es einfach so unglaublich und sehenswert.

4 Kommentare

  • Larissa sagt:

    Ich kann nur staunen,diese Bilder sind so schöööön und ich bin so neidisch,dass nicht zu sehen. Aber wir werden in 2 Wochen auch ganz viele tolle Dinge sehen und erleben 😊 ich freu mich schon sooooo sehr 😍

  • Mums sagt:

    Ja, die Bilder sind mal wieder einzigartig! Aber diese HItze, da bin ich froh, dass ich die nicht aushalten muss. Das ist aber auch das Einzige um das ich euch nicht beneide.
    Bei wem saß denn dieser Dornenteufel auf dem Arm?
    Die Sonnenuntergänge sind ja wirklich einmalig, vor allen Dingen bei den Olgas. Seid ihr sicher, dass ihr da keine Bildbearbeitung eingesetzt habt? 😉
    Ich wünsche euch auch weiterhin tolle Erlebnisse und Eindrücke.

    • Taschi sagt:

      Der kleine Teufel saß auf dem Arm eines Mitarbeiters der Campsite, auf der wir übernachtet haben. Er hat uns auch angeboten, ihn mal in die Hand zu nehmen, aber das war mir dann doch nicht geheuer. Soll aber ein lieber Kerl sein. Etwas bearbeiten wir natürlich alle Bilder, aber du kannst uns ruhig glauben, dass es einmalig war.

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