Ho-Chi-Minh Stadt an einem Tag


10. Dezember 2019

Wir erreichten die Hauptstadt des Südens von Vietnam, Ho-Chi-Minh Stadt, viel zu früh. Schon morgens um 4 Uhr kamen wir an und mussten noch etwas Zeit überbrücken, ehe wir unsere Sachen in unserer Airbnb-Unterkunft aufgeben konnten. Die Zeit vertrödelten wir mit einem Kaffee in einem nahegelegenen McDonald’s.

Einmal durch die City

Nachdem wir gegen 6:30 Uhr unser Gepäck abgegeben hatten und endlich die Ho-Chi-Minh Stadt erkunden konnten, liefen wir zu den Sehenswürdigkeiten.

Wir sahen uns das Opernhaus und die Kathedrale Notre Dame von Saigon an. Die Kathedrale wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und die Materialien des Baus stammten aus Frankreich. Sie bietet Platz für insgesamt 1200 Menschen. Leider konnten wir sie nicht von innen besichtigen, da sie abgesperrt war.

Danach ging es weiter zu dem nahegelegen „Saigon Central Post Office“. Auch dieses mal bestaunten wir die Baukunst des 19. Jahrhunderts wieder mal von außen. Das Postamt ist immer noch aktiv und gilt als eine der Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Der Lonely Planet preiste noch eine weitere Sehenswürdigkeit an und zwar die Jadekaiser Pagode, die Anfang des 20. Jahrhunderts von den chinesischen Migranten in Saigon erbaut wurde. Diese Pagode ist auch bekannt als Schildkröten-Pagode. Der Bau und die Ausstellung in der Pagode haben zwar nichts mit Schildkröten zu tun, allerdings befindet sich vor dem Tempel ein Gehege mit einigen davon. Wir waren leider etwas enttäuscht, da wir uns irgendwie mehr unter dieser Sehenswürdigkeit vorgestellt hatten.

Vietnam-Kriegsmuseum

Da wir genug Zeit hatten, um alles zu erkunden, gingen wir in das Vietnam-Kriegsmuseum. Dort waren unter anderem Kriegsmaschinen aus dem Vietnamkrieg ausgestellt, wie z.B. Helikopter, Panzer, Jets, Flugzeuge uvm.. Auch ein altes Kriegsgefängnis konnte besichtigt werden. Dazu gab es reichlich Informationen, was dort alles abgelaufen ist. Im Hauptgebäude fand man über mehrere Etagen eine Dokumentation über den Verlauf und die Verbrechen zur Kriegszeit.

Wir nahmen uns einige Zeit, um uns alles genau anzuschauen und waren sehr deprimiert, was alles passiert ist. Man wusste zwar etwas über diesen Krieg, aber wie schlimm es wirklich gewesen sein musste, erfährt man, wenn man sich die Bilder und die Geschichten der Opfer anschaut.

Agent Orange

Als eines der Verbrechen, die sogar noch heute das Leben der vietnamesischen Bevölkerung beeinflusst, ist wohl „Agent Orange“. Dieses Dioxin wurde als Entlaubungsmittel eingesetzt, um den Vietcongs im Dschungel den Sichtschutz der Blätter von den Bäumen zu nehmen. Allerdings kam später heraus, dass dieses Dioxin schwerwiegend den menschlichen Organismus beeinflusst. Die Soldaten im Krieg erkrankten auf beiden Seiten. Kinder, die heute in der 5. Generation geboren werden, wachsen mit Behinderungen auf, die zurückzuführen sind auf „Agent Orange“.

Palast der Wiedervereinigung

Nach dem Besuch des Museums sollte es für uns zum Palast der Wiedervereinigung gehen. Dieser diente zur Zeit des Vietnamkriegs als Hauptsitz der Regierung von Südvietnam. Es war auch der Ort, an dem das Ende des Vietnamkriegs 1975 besiegelt wurde.

Umbenennung der Stadt

Nachdem Nordvietnam den Krieg gewonnen hatte, wurde das ehemalige Saigon 1976 umbenannt. Diese Ehre wurde dem Ministerpräsidenten und Anführer der Nordvietnamesen „Ho Chi Minh“ zu Teil, der zu dieser Zeit allerdings schon verstorben war.

Für uns war diese Stadt nicht so aufregend, wie wir es uns gedacht hatten. Alle für uns interessanten Sehenswürdigkeiten konnten wir innerhalb eines Tages in der Stadt abklappern. Daher machten wir noch einen Ausflug zu den Cu-Chi Tunneln und dem Mekong Delta. Darüber erfahrt ihr im nächsten Beitrag mehr.

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