Darwin – Startschuss für Australien


25. Januar 2020

Nach 11 Jahren bekomme ich erneut die Chance den wundervollen Kontinent Australien zu besuchen. Vieles, was wir auf unserer Route geplant haben, erlebe ich bereits zum zweiten Mal. Das gilt aber nicht für den Norden: dem Northern Territory. Denn hier ist für uns beide alles ein neues Erlebnis. Und wo wäre ein Start besser dafür geeignet, als in der Hauptstadt des Bundesterritorium: in Darwin.

Hier beginnt also unsere 2,5 monatige Reise durch Australien. Vielleicht nicht die beste Jahreszeit, um den Norden zu besuchen, denn hier ist aktuell die „wet season“ bzw. Regenzeit. Viel haben wir davon in Darwin allerdings nicht gemerkt.

Glück bei der Unterkunft

In Australien müssen wir gedanklich Abschied von den günstigen Unterkunftspreisen nehmen… dachten wir. In Darwin kam es aber ganz anders, denn wir fanden bei Airbnb ein Zimmer bei einer australischen Familie mit japanischen Wurzeln, das uns nur 15€ die Nacht kostete.

Besser hätte es uns nicht treffen können, denn wir bekamen wertvolle Tipps von unseren Gastgebern, wurden vom Flughafen abgeholt, durften Küche und Bad frei nutzen und wurden sogar einen Tag mit zum Grillen am Strand genommen. Denn solche für die Öffentlichkeit frei nutzbare Picknickplätze, findet man in ganz Australien. Es war schön, ein paar Tage mit der Familie zu verbringen, die uns herzlich aufnahm.

Ist es immer so ruhig hier?

Kurz nach unserer Ankunft stellte sich uns schnell eine Frage: Ist es eigentlich immer so verdammt ruhig in Darwin? Gefühlt waren wir die einzigen Menschen in der Stadt. Unsere Gastgeberin erklärte uns, dass es vor circa 10 Jahren einen richtigen Boom in der Stadt gegeben haben soll. Das dafür verantwortliche Unternehmen in der Stadt ist allerdings mittlerweile pleite gegangen und deswegen ziehen die Menschen aus der Stadt wieder weg, weil sie dort keinen Arbeitsplatz finden.

Hinzu kommt, dass wir in der Regenzeit dort waren und deswegen der Tourismus nicht besonders stark war. Das keine Saison im Norden ist, bekamen wir durch die kurzen Öffnungszeiten der Attraktionen zu spüren. Meistens haben die Sehenswürdigkeiten spätestens um 16 Uhr geschlossen. Manche waren sogar schon früher zu, sodass wir am frühen Nachmittag schon nichts mehr zu tun hatten.

Wet Season

In Darwin unterscheidet man nur zwischen zwei Jahreszeiten: die „wet season“ und die „dry season“. In der „dry season“, also der Trockenzeit, kommen die meisten Touristen, weil es nicht so warm ist und es nicht so starke und lange Regenfälle gibt. Wenn man allerdings in der Regenzeit im Norden ist, so wie wir, muss man sich darauf einstellen, dass man auch mal nass wird. Davon haben wir allerdings wenig gemerkt.

Uns wurde gesagt, dass es normalerweise ab November langsam anfängt zu regnen und der Hauptregenmonat Januar ist. Dieses Jahr haben die Regenfälle aber erst Anfang Januar begonnen. Somit gab es zwar etwas Regen, als wir in Darwin waren, aber die meiste Zeit war es trocken und heiß. Wir waren viel zu Fuß unterwegs und konnten uns wirklich nicht beschweren.

„Must see“ in Darwin

Wirklich viel zu sehen, gibt es in Darwin nicht. Wir besuchten den Strand, allerdings waren wir, wegen der Gefahr Salzwasserkrokodile zu begegnen, nicht im Wasser. Der Botanische Garten war schön, aber schnell durchlaufen. Wir kamen am Burnett-Haus vorbei, das die Bombenanschläge der Japaner während des Zweiten Weltkriegs überlebte, aber es war bereits geschlossen. Und auch die Innenstadt und die Waterfront waren sehenswert, aber schnell abgegrast. Viel Zeit muss man also für Darwin nicht einplanen.

Die Öllagertunnel

Eine Sehenswürdigkeit sind die Öllagertunnel aus dem zweiten Weltkrieg. Diese wurden zum Schutz vor den japanischen Bombadierungen in der Nähe der Waterfront gebaut und blieben bis 1992 ein wohlbehütetes Geheimnis von Darwin. Im Februar 1992 wurden sie dann für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es können zwei Tanks besichtigt werden, die viele Informationen über den Zweiten Weltkrieg beinhalten.

East Point

Der East Point ist nördlich von Darwin und bietet einen schönen Aussichtspunkt auf die Stadt und die Küste von Darwin. Dort in der Nähe fand auch unser Grillabend mit der Familie statt und es gibt dort einen Süßwassersee, in dem man ohne Bedenken schwimmen gehen kann.

Ab ins Outback

Darwin war ein guter Start für das „Top End“ von Australien. Auch wenn es hier sehr ruhig war, ist es trotzdem die größte Stadt im Northern Territory und bot uns die Möglichkeit, in Australien anzukommen und unsere Weiterreise zu planen.

Wir mieteten uns hier einen Wagen, mit dem wir das Outback erkunden wollen. Erst wollten wir einen Campervan nehmen, aber die Preise waren viel zu hoch. Aufgrund der nicht immer super ausgebauten Straßenbedingungen beschlossen wir, einen SUV zu nehmen und bekamen sogar ein kostenloses Upgrade auf einen 4WD. Damit sollten wir bestens für unsere Reise gewappnet sein. Erfahrt dazu bald mehr.

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