Antike Kulturschätze von Athen & Delphi


2. August 2023

Bei der Planung, im Frühjahr 2022 nach Griechenland zu fliegen, wurde ziemlich schnell klar, dass die Hauptstadt Athen auf unserer Route nicht fehlen darf. Unser Haupturlaubsziel sollte natürlich eine der vielen Inseln im Mittelmeer sein, wobei uns die Entscheidung wirklich nicht leicht fiel. Bis jetzt hatten wir beide noch nicht wirklich viel Erfahrung mit Griechenland gesammelt. Schön wäre es also, wir könnten nach Athen fliegen, dort ein Auto mieten und dann eine der Inseln mit der Fähre erreichen. Nach langer Recherche fiel die Entscheidung auf Kefalonia im Ionischen Meer und was liegt zufälligerweise auf der Reiseroute? Richtig, die Ruinen der antiken Stadt Delphi. Hier also der Bericht über die ersten zwei Stops unseres Griechenlandurlaubs.

Griechenlands Hauptstadt Athen

Wir flogen Anfang Mai 2022 von Frankfurt nach Athen und verbrachten zunächst 4 Tage ohne Mietauto in der Hauptstadt. Vom Flughafen kamen wir ganz entspannt mit der Bahn in die Stadt und konnten sogar ganz in der Nähe unseres Hotels aussteigen.

Wir hatten die Tage angenehme 22°C, wodurch sich die Stadt auch gut zu Fuß erkunden ließ. Auch Wanderrouten hoch zum Lykabettus, von wo aus man einen tollen Ausblick auf die Stadt hat, waren machbar. An heißeren Tagen würde ich allerdings empfehlen mit der Bergbahn hochzufahren. Lohnen tut es auch auf jeden Fall.

Die Akropolis

Die Akropolis, eines der bekanntesten Wahrzeichen in Athen, ist ein beeindruckendes architektonisches Meisterwerk, das seit über 2.500 Jahren die Blicke auf sich zieht, weshalb wir es natürlich auf unserer Erkundungstour nicht auslassen konnten. Sie beheimatet mehrere bedeutende Bauwerke, von denen das Parthenon wohl das bekannteste ist. Die Akropolis ist aber auch Heimat anderer Tempel wie dem Erechtheion und dem Tempel der Athena Nike.

Das Gefühl, auf den historischen Steinen zu stehen und den Blick über die Stadt Athen und das Ägäische Meer schweifen zu lassen, ist unvergesslich. Neben den imposanten Bauwerken findet man auch zahlreiche Überreste und Artefakte in den Museen der Akropolis, die einen tieferen Einblick in die Geschichte und die Kunst dieser Zeit geben. Wir haben zuvor gelesen, dass es eines der besten Museen der Welt sein soll, weshalb wir als bekennende Museumsmuffel also trotzdem einen Besuch wagten. Ich kann es nur jedem empfehlen!

Grundsätzlich ist die Akropolis ein Ort, den man nicht versäumen sollte, wenn man Athen besucht, und ein Ort, der einen staunen lässt über die Größe und den Erfindungsreichtum der Menschen der Antike. Wir starteten direkt morgens, weil dann noch nicht allzu viel los war. Je später es wurde, desto voller wurde es.

Agora & Stoa des Attalos

Die Agora in Athen ist ein bedeutender historischer Ort und spielte eine entscheidende Rolle in der Geschichte der Demokratie. Sie gilt als das politische, soziale und wirtschaftliche Zentrum des antiken Athen und wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. angelegt.

Heute ist die Agora ein beliebtes Touristenziel. Sie bietet Besuchern die Möglichkeit, in die antike Geschichte einzutauchen und die faszinierenden Überreste dieser einst lebendigen und pulsierenden Stadt zu erkunden. Einige der wichtigsten Gebäude auf der Agora waren die Stoa des Zeus Eleutherios, eine überdachte Säulenhalle, in der die Athener sich schützten und berieten, und die Stoa des Attalos, die als Marktgebäude diente.

Bei gutem Wetter konnten wir einen entspannten Spaziergang über das Gelände machen und einen schönen Blick auf die Akropolis genießen. So ging es dann auch unsere restliche Zeit in Athen weiter.

Weitere historische Überbleibsel in Athen

Wir kauften uns für unseren Aufenthalt das „Akropolis & Archäologische Stätten: Kombi-Ticket„, in das der Eintritt für die Akropolis und 6 weitere Sehenswürdigkeiten inkludiert ist. Der Hauptvorteil ist aber, dass man sich nicht in die langen Schlangen an der Kasse anstellen muss und direkt reingehen kann. Alle archäologischen Stätten waren vom Stadtzentrum aus fußläufig erreichbar, weshalb wir also viel Zeit an solchen Plätzen verbrachten. Schattenplätze gibt es dort nicht viele, deswegen war es gut, dass wir nicht so heißes Wetter hatten. Außerdem trafen wir viele Schildkröten, die dort zu Hause und sehr aktiv waren.

Und auch sonst verbrachten wir die meiste Zeit draußen, gingen spazieren oder krakselten auf irgendwelche Aussichtspunkte, um möglichst viele Eindrücke von dieser antiken Stadt einzufangen.

Auch kulinarisch wurden wir nicht enttäuscht. In Deutschland war ich bislang kein großer Fan von griechischen Restaurants. Wieso das so ist, weiß ich mittlerweile eigentlich gar nicht mehr so genau. In Griechenland wurde ich allerdings positiv überrascht. Besonders für Suflaki habe ich dort eine Vorliebe entdeckt. Aber auch morgens ein Joghurt mit Honig oder mittags ein leckerer griechischer Salat durften nicht fehlen. Das natürlich abends ergänzt durch einen Ouzo und griechischen Wein: das Leben kann so lecker sein :).

Delphi

Nach den 4 Tagen Athen holten wir unser Mietauto ab und machten uns auf die Reise zur Westküste, um dort mit der Fähre von Kyllini nach Kefalonia überzusetzen. Wir nahmen dafür einen kleinen Umweg in Kauf, um auf ungefähr halber Strecke einen Zwischenstop in der kleinen Stadt Delfi zu machen. Auch wenn diese Stadt malerisch auf den Hängen des Parnass-Gebirges in Griechenland gelegen ist und einen tollen Ausblick bietet, war der Hauptgrund dieses Umwegs natürlich die berühmte archäologische Stätte Delphi.

Die archäologische Stätte von Delphi

Ursprünglich war Delphi als Ort des Orakels von Apollo bekannt, einer der wichtigsten Götter des antiken Griechenlands. Die alten Griechen reisten aus der gesamten Mittelmeerregion nach Delphi, um Ratschläge und Vorhersagen von dem mystischen Orakel zu erhalten. Der Ort hatte einen enormen kulturellen und religiösen Einfluss auf das antike Griechenland.

Die archäologische Stätte von Delphi umfasst verschiedene Tempel, Theater, Orakelstätten und andere Gebäude. Einer der Höhepunkte ist der Tempel des Apollo, in dem das Orakel beheimatet war. Der Tempel liegt auf einer Terrasse mit Blick auf das Tal und bietet eine atemberaubende Aussicht.

Ein weiteres bemerkenswertes Gebäude ist das Theater von Delphi, das einst als Veranstaltungsort für musikalische und theatralische Aufführungen diente. Es ist eines der größten antiken Theater Griechenlands und wurde in den Hang des Berges gebaut.

Heute zieht Delphi sowohl Archäologen als auch Touristen an, die die reiche Geschichte und die atemberaubende Landschaft erkunden möchten. Die Besucher können die Überreste der alten Stätten erkunden, die antiken Denkmäler bewundern und sich vorstellen, wie einst die Orakel ihre Weissagungen verkündeten.

Delphi ist auf jeden Fall ein Besuch wert, wobei auch hier gilt, dass wir sehr froh waren, dass es nicht so heiß war. Da die Stätte am Hang liegt, muss man ein wenig Wanderlust und festes Schuhwerk mitbringen. Auch das anbei gelegene Museum ist interessant und sollte nicht ausgelassen werden. Wir verbrachten dort einen Tag, übernachteten in Delfi und fuhren dann am nächsten Tag weiter Richtung Insel. Ein Tagesausflug ist auf jeden Fall ausreichend und können auch von Athen aus gebucht werden, falls man sich kein Auto mieten möchte.

Erfahrt mehr über unsere Reise in Griechenland im nächsten Beitrag über Kefalonia.

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