Tasmanien – Entlang der Ostküste

Zum Abschluss unserer Reise durch Australien, stand noch die kleine Insel Tasmanien auf dem Programm. Sie liegt südlich von Melbourne und misst etwa 300km im Durchmesser. Wir hatten schon viel gutes gehört, wollten uns aber selbst ein Bild machen. Belohnt wurden wir mit wunderschönem blauen und klarem Wasser und steilen Klippen. Auch das Wetter spielte mit.

Der Südosten der Insel

Nachdem wir nach unserer Ankunft am Flughafen unseren Camper abgeholt hatten, ging es für uns Richtung Port Arthur. Dort befand sich damals die größte Sträflingskolonie von Australien und gilt als größte Attraktion von Tasmanien. Die Ruinen der Gefängnisse können noch heute besichtigt werden. Wir sind zwar auch dorthin gefahren, haben die Ruinen allerdings nicht besucht, da wir den Eintrittspreis zu teuer fanden. Dennoch glaube ich nicht, dass wir etwas verpasst haben, denn wir genoßen viel mehr die kostenlosen Sahnestücke der Insel, denen man immer wieder über den Weg läuft. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus, denn die Schönheit der Insel war einfach überwältigend. Wahrscheinlich hat auch das gute Wetter einiges dazu beigetragen.

Wir konnten sogar auf unserem Campingplatz ein paar neue Nachbarn antreffen. Bei diesen Exemplaren handelt es sich um Filander (engl. Pademelons). Es sind Beuteltiere, die deutlich kleiner als Kängurus sind. Sogar noch etwas kleiner als Wallabys. Die meisten, die wir gesehen haben, waren nicht mal scheu.

Spaziergang bei einer ehemaligen Kohlemine

Wir besuchten unter anderem eine Kohlemine, die im 19. Jahrhundert für die Sträflingsarbeit herhielt. Dort waren auch alte Gefängnisruinen und Baracken wiederzufinden. Auch wenn die Orte eine unschöne Geschichte hinter sich haben, sind sie dennoch landschaftlich eine Augenweide. Daher genoßen wir den Ausblick bei unserem Spaziergang in diesem malerischen Paradies.

Der Osten von Tasmanien

Östlich, etwa auf der Hälfte der Insel, befindet sich der Freycinet National Park. Dort besteht die Möglichkeit Wanderungen verschiedener Schwierigkeitsgrade zu unternehmen. Wir entschieden uns am Nachmittag aus Zeitgründen für eine etwas kürzere Route und wanderten daher nur bis zum Wineglass Bay Lookout. Auf dem Weg fanden wir noch einen Stein, der wie ein Unterstand geformt war und sahen einen Bergfels, der aussah wie der Rücken eines Koalas.

Am Fuße der Hügellandschaft fanden wir noch einige schöne Buchten und Strände, die mit ihrem glasklaren Wasser zum Fotografieren einluden.

Auf dem Weg in den nördlichen Teil der Insel hielten wir immer mal wieder an der Küste für Fotos.

Eddystone Lighthouse

Unser Weg entlang der Ostküste führte uns bis hoch zum Eddystone Lighthouse im Nordosten der Insel. Stundenlang fuhren wir auf schlecht ausgebauten und unbefestigten Straßen. Das vorankommen dauerte länger als Gedacht und das Fahren auf diesen Straßen ist ehrlich gesagt anstrengender als ich vorher angenommen hatte. Aber der Weg hat sich gelohnt. Auch wenn der Leuchtturm nicht so spektakulär war, beeindruckte uns das klare Wasser in Verbindung mit den rötlichen Felsenformationen.

Das Landesinnere

Nachdem wir die Ostküste erkundet hatten, führte unser Weg vom Eddystone Lighthouse ins Landesinnere. Dabei hielten wir in Scottsdale auf einem Campingplatz, der nach unseren Recherchen auch die Möglichkeit bietet, einen Platypus anzutreffen. Dies versuchten wir ja schon, seitdem wir in den Tablelands in Australien waren.

Wir fanden im Internet mehrere Kommentare, die berichteten, dass die Schnabeltiere am angrenzenden Teich anzutreffen sind. Daher machten wir uns Abends in der Dämmerung und morgens auf die „Jagd“ und schlichen um den Teich. Leider mussten wir erfolglos aufgeben und hofften, dass wir an einer anderen Stelle in Tasmanien Glück haben werden. In unserem nächsten Beitrag erfahrt ihr mehr.

Zeige Kommentare (1)

  • Eine ziemlich karge Insel, aber wunderschön. Dieses klare Wasser!
    Außerdem wusste ich garnicht, dass du so stark bist Berti, einen so großen Felsen einfach hochzuheben, Respekt ;-)