Die Great Ocean Road und Grampians

Was für eine Ehre. Ich (Larissa) darf den Beitrag zur Great Ocean Road und den Grampians schreiben. Ein Highlight in der Nähe von Melbourne, dass sich keiner entgehen lassen darf. Strände, Felsformationen, Berge, Wälder und vieles mehr konnten wir auf unserem Roadtrip erleben. Und da wir immer noch kein Glück mit der Sichtung wildlebender Koalas hatten, besuchten wir zunächst einen Wildlifepark.

Jirrahlinga Koala und Wildlife Sanctuary

Auf unserem Weg zur Great Ocean Road machten wir einen Stop im Jirrahlinga Koala und Wildlife Sanctuary. Er liegt in Barwon Heads (Victoria). In dieser Sanctuary haben sie auch ein Koala Hospital, indem verletzte wildlebende Koalas behandelt werden. Nach bzw. während der Feuer waren es natürlich sehr viele. Da ich bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Koalas sehen konnte und ich doch vor allem Koalas sehen wollte, machten Taschi und Berti diesen Stop mit mir.

Ich wurde nicht enttäuscht. Ich konnte endlich diese niedlichen Tiere sehen. Aber natürlich sahen wir uns auch die anderen Bewohner der Sanctuary an. Darunter auch Wombats, wobei einer unter einer Rasenmatte schlief, was urkomisch aussah. Natürlich durften Kängurus, Wallabys und Emus nicht fehlen. Ein Känguru war sogar tragend und wir konnten die Füße des Joeys sehen, die aus dem Beutel guckten. Wir konnten auch Dingos, einen Echidna und Flughunde sehen.

Als wir uns alles angesehen hatten, sahen wir, dass sich alle Besucher am Koalagehege versammelt haben. Also blieben wir auch stehen und das war das Beste, was wir machen konnten. Zuerst kam eine Mitarbeiterin mit einem Joey Wombat, das wir alle streicheln durften. Sie sind tatsächlich borstiger als gedacht, aber so niedlich.

Aber das absolute Highlight kam noch. Wir durften in das Gehege gehen und Fotos mit den Koalas machen. Einen durften wir auch streicheln. Ich war im Paradies, denn sie sind so süß und ihr Fell ist so weich. Am Ende holte der Mitarbeiter noch einen männlichen Koala und mit diesem durften wir nochmals Fotos machen. Ich hatte das große Glück, dass ich ihn richtig kuscheln durfte. Es war ein unvergessliches Erlebnis und ich bin sehr glücklich, dass wir diesen Stop gemacht haben. Es hat sich wirklich gelohnt.

Die Great Ocean Road

Great Ocean Road wird die B100 zwischen Torquay und Allansford an der Südküste Victorias genannt. Sie ist 243 km lang und wir starteten am berühmten Straßenportal am südlichen Ende.

Bells Beach
Bells Beach

Die Twelve Apostles

Unser Weg führte uns an vielen Lookouts und Sehenswürdigkeiten vorbei. Das erste Highlight waren die „Twelve Apostles“. Allerdings waren es nie 12, sondern nur 9. 2005 brach einer der Felsen, infolge eines natürlichen Erosionsprozesses, zusammen. 2009 stürzte ein weiterer Felsen ein, allerdings gehörte dieser einer Schwesterformation an. Somit stehen heute noch 8 der 9 „Twelve Apostles“. Es war einfach beeindruckend, was die Natur dort gemacht hat und trotz sehr vielen Menschen, konnte man gute Bilder machen.

Loch Ard Gorge

Ab diesem Zeitpunkt folgte ein Höhepunkt dem nächsten, wobei die 12 Apostel das wohl schönste Erlebnis war. Als nächstes sahen wir uns das „Loch Ard Gorge“ an. Dies ist eine enge Felsenbucht, wenige Kilometer westlich der Twelve Apostles. Dieser Bucht war ein 25m hoher Steinbogen, der „Island Archway“, vorgelagert. Doch dieser stürtzte 2009 ein und somit konnten wir ihn nicht mehr sehen. Aber es war eine schöne kleine Bucht, mit hellem Sand und türkisblauem Wasser, einfach traumhaft.

Danach vertraten wir uns ein wenig die Beine, wobei Berti einen wundervollen Gehtanz einstudierte. Leider änderte er immer wieder die Choreografie, sodass es Taschi und mir schwerfiel zu folgen. Es trug sehr zur Belustigung aller uns Entgegenkommenden bei. Wir besuchten einige weitere Lookouts und konnten atemberaubende Naturphänomene sehen.

London Bridge

„Die London Bridge“ oder auch „London Arch“ genannt ist ein natürlicher Felsbogen im Port-Campbell Nationalpark. Bis 1990 bestand er aus einem Doppelbogen. Die Formation reichte bis zur Küste und erhielt dadurch den Namen „London Bridge“.

Solche Formationen entstehen, wenn die Gesteinsformationen aus verschieden widerstandsfähigen Gesteinen bestehen. Manche Bereiche verwittern dann schneller als andere und werden unterspült. Als die Brückenverbindung 1990 einstürzte, befanden sich wohl noch 2 Touristen auf dem Felsen und sie mussten mit einem Helikopter geborgen werden. Natürlich gibt es viele Gerüchte um diese 2 Personen, z.B. dass es ein verheirateter Mann mit seiner Geliebten war und die Ehefrau durch die Rettungsaktion davon erfahren hat.

The Grotto

Nachdem wir an der „London Bridge“ einige Fotos gemacht hatten, fuhren wir weiter, um noch einen weiteren Lookout anzusehen. Allerdings landeten wir an einem anderen, als angedacht. Wir dachten uns aber: Was soll´s und gingen los. Wir fanden eine wunderschöne Grotte vor. Sie wird „The Grotto“ genannt und es ist ein Durchbruch im Gestein. Es ist ein wunderschöner Ort und wenn nicht so viele Menschen dort gewesen wären, dann läd dieser Ort wirklich zum Verweilen und staunen ein.

Wir hatten einen schönen Tag an der Great Ocean Road und fuhren am Abend noch so weit wie möglich an die Grampians heran, wo wir auf einer Campsite übernachteten.

Die Grampians

Die Grampians sind ein Gebirge im Bundesstaat Victoria. Der Name wurde ihnen 1836 von Sir Thomas Mitchell gegeben, da ihn das Gebirge an die Grampian Mountains in Schottland erinnerte.

Unser erster unerwarteter Stop war an einem Sportplatz in Halls Gap. Dort standen 2 Emus und grasten. Berti konnte natürlich nicht umhin und ging sehr nah an sie heran. Taschi und ich verzichteten darauf und sahen uns das Schauspiel aus der Ferne an.

Die MacKenzie Falls

Dann fuhren wir zu den MacKenzie Falls. Ein wunderschöner Wasserfall in mitten der Berge. Da wir relativ früh dort waren, waren nur noch 2 andere Touristen da und wir konnten ungestört ganz viele Fotos machen. Wobei Taschi und Berti sich köstlich amüsierten, als ich erst versuchte einen Felsen hochzuklettern und dann wieder herunterzuklettern. Nachdem ich den Felsen eine ganze Weile sehr lieb hatte, endete das Ganze mit klitschnassen Füßen.

Weitere Aussichtspunkte

Danach fuhren wir verschiedene Lookouts im Umfeld an, unter anderem natürlich die „Balconies“ und den „Boroka Lookout“. Die verschiedenen Aussichten waren wunderschön und die Grampians sind definitiv einen Besuch wert, wenn man die Great Ocean Road besucht. Es gibt viele Punkte, die man direkt mit dem Auto anfahren kann, aber auch viele Wanderwege. Für alle Naturliebhaber ein Muss.

Zeige Kommentare (2)

  • Wiedermal ein toller Bericht mit vielen super Bildern und diesmal von einer neuen Autorin ;-) Besonders das Bild auf dem du den Felsen so lieb hast Larissa finde ich sehr amüsant. Aber es hat sich gelohnt, das Foto wo du vor den Wasserfälllen auf dem Felsen stehst ist genial.
    Auch das Video ist wieder klasse Berti. Bist du der Surfer in dem Film? ;-)
    Alle Fotos sind wunderschön und zeigen was für eine beeindruckende Landschaft dort ist. Bewahrt euch diese Bilder im Herzen und denkt in dieser schweren Zeit daran, vielleicht hilft es ein bischen.
    Liebe Grüße aus der Heimat und haltet die Ohren steif.

    • Ne ich bin nicht der Surfer. Auch wenn ich es gerne gewesen wäre 😄ich muss auch auf jeden Fall noch etwas üben 😉

      Die Fotos und Videos zu bearbeiten, wenn man hier eh nicht raus kann, tröstet etwas 😁

      Liebe Grüße aus unserem Quarantäne Camper 👋